In Regionen mit starker Resistenz von Cercospora gegenüber Strobilurinen ist der weitere Einsatz nicht mehr sinnvoll. Nach derzeitigem Zulassungsstand bleiben nur Azol-Fungizide übrig.
Um Alternativen für „Problemgebiete“ in Starkbefallsjahren zu finden, hat die Arge Zuckerrübe Südwest im Jahr 2017 die Leistung von Kontaktfungiziden geprüft. Die Ergebnisse entnehmen Sie der Übersicht.
Mittel | Wirkstoff | Gehalt | FRAC | l/ha | g/ha | |
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Spyrale | Difenoconazol Fenpropidin | 100 375 | G1 G2 | 1,0 | 100 375 | |
Funguran progress | Kupferhydroxid | 537 | M1 | 1,25 | 671 | max. 3000 g/ha/a = 4,4 kg/ha |
Tridex | Mancozeb | 750 | M1 | 2,0 | 1500 |
Die Ergebnisse zeigen, dass sich mit Kontaktfungiziden kombiniert mit einem Triazol die Wirkungen gegen Cercospora verbessern lassen. Der Einsatz dieses sogenannten Multisite-Inhibitors verlangsamt zudem die Resistenzentwicklung gegen die derzeitigen Wirkstoffgruppen. Zurzeit haben einige Bundesländer Anträge für eine Notfallzulassung (Gefahr in Verzug) von Kontaktfungiziden gestellt. Leider liegen aktuell noch keine Genehmigungen vor (sobald das der Fall ist, wird top agrar berichten).