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Mitarbeiter auf Augenhöhe

Lesezeit: 3 Minuten

Erfolgreich Mitarbeiter führen: Auf dem Milchhof Reeßum gibt es klare Aufgabenzuteilungen und Verantwortungsbereiche, aber vor allem gegenseitigen Respekt!

Donnerstags morgens um 11.00 Uhr auf dem Milchhof Reeßum. Im Büro treffen sich Marina Lindhorst-Cordes, ihr Mann Frank und weitere Mitarbeiter mit Führungsaufgaben zur wöchentlichen Teambesprechung. Was läuft gut, was schlecht, was muss in der kommenden Woche erledigt werden: Hier in der Runde wird über alles diskutiert. „Bei unseren Treffen geht es nicht nur um Aufgabenverteilung, hier werden gemeinsam Entscheidungen getroffen.” Auch mal gegen die Meinung der Chefs. Aber das sei in Ordnung. „Uns ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter von einer Entscheidung überzeugt sind, nur dann setzen sie Veränderungen auch konsequent um.”

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Wie wichtig Mitarbeiter sind, um eigene Ziele zu erreichen, das war den Betriebsleitern schon vor der Aufstockung auf 750 Kühe im Jahr 2013 klar. „Unser Herdenmanager hat Monate vor der Aufstockung bei uns angefangen.“ So kannte er die bestehende Herde und konnte neue Strukturen mitgestalten. „Uns war von Anfang an bewusst, dass Freude an Mitarbeiterführung eine Grundvoraussetzung ist, um den Betrieb zu vergrößern. Wenn wir davor Angst gehabt hätten, wäre eine Aufstockung nicht infrage gekommen.“

Inzwischen arbeiten ein Herdenmanager, zwei HM-Vertreter sowie 16 weitere Mitarbeiter (Kühe, Außenwirtschaft, Biogas) auf dem Milchhof. Das Melken übernehmen zehn Mitarbeiter aus Polen. „Unsere ersten vier Mitarbeiter arbeiten immer noch bei uns. Aber auch einige Melker sind, obwohl ihre Familien in Polen leben, schon einige Jahre mit an Bord”, die Milcherzeugerin strahlt. „Mitarbeiter langfristig im Betrieb zu halten ist uns wichtig.“

Fordern und unterstützen

Damit die Arbeit mit einer großen Truppe funktioniert, „haben wir soweit es geht alle Arbeiten in Systeme gepackt“. Gearbeitet wird nach Arbeitsanweisungen (SOPs sind in Polnisch vorhanden!). So ist sichergestellt, dass alle Handgriffe immer auf die gleiche Art erledigt werden. „Wir haben Verantwortung und Aufgaben klar zugeteilt. Dennoch ist es gut, dass sich alle unterstützen.“ Zur Unterstützung gehört für die Milcherzeugerin auch, dass sie beim Ausfüllen von Formularen wie z.B. der Beantragung von Kindergeld hilft. Immer wieder schicken die Chefs die Mitarbeiter auch auf Fortbildungen. „Manchmal holen wir die Fortbildung aber auch auf den Hof. Im letzten Jahr haben wir eine Melkerschulung mit polnischer Übersetzung durchführen lassen.“

Wichtig ist Familie Cordes im täglichen Umgang ein hohes Maß an Respekt. Dass dies nicht nur eine Phrase ist, lässt sich an der Zusammenarbeit mit den Melkern erkennen. „Wenn es mal größere Probleme zwischen uns und einem Melker gab, haben wir immer einen Übersetzer dazu geholt. Uns ist wichtig, dass die Mitarbeiter sich auch wirklich verstanden fühlen.“

Hakt es mal bei der Arbeit, dann ist der Milcherzeugerin wichtig, dass kein Wort „im Zorn“ gesprochen wird. Denn was man in einem unbedachten Moment sagt, ließe sich nicht wieder zurücknehmen. „Behandle andere Menschen so, wie du auch gerne behandelt werden möchtest!“ (Dieser Artikel erschien zuerst in Elite 2/2021.)

Birte Ostermann-Palz

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