Steuerung, Dokumentation, Isobus, Precision Farming, Logistik – die Elektronik-Trends auf der Agritechnica. Wir geben einen Überblick.
TIM und TONI – zwei Abkürzungen für mehr Zusammenarbeit: Schlepper und Anbaugerät sollen sich besser verstehen und Daten gemeinsam Nutzen und übertragen. TIM steht dabei für Traktor Implement Management, das heißt, das Anbaugerät steuert den Traktor, in dem es zum Beispiel Geschwindigkeit oder Drehzahl vorgibt. Bereits auf der Agritechnica 2009 waren erste Lösungen von Pöttinger und John Deere zu sehen. Jetzt ziehen weitere Hersteller nach:
- Grimme: Der Roder lenkt den Traktor, regelt die Fahrgeschwindigkeit und greift auf die Zusatzsteuergeräte zu.
- Krone: Die Non-Stop-Press-Wickel-Kombi passt die Fahrgeschwindigkeit des Schleppers an die Auslastung der Presse an.
- Amazone: Die Einzelkorndrille EDX eSeed steuert die Leistungsbereitstellung des Traktorgenerators für die elektrischen Antriebe der Maschine.
- John Deere, Zunhammer und Joskin: Das Güllefass schaltet die Zapfwelle und steuert die Drehzahl.
Der Vorteil von TIM liegt in der deutlichen Entlastung des Fahrers. Die Gerätekombination hält sich selbstständig an der Auslastungsgrenze. Der Fahrer kann sich auf die Optimierung des Prozesses und das Arbeitsergebnis konzentrieren.
Die Herausforderung: Die Geräte müssen sich mit den Schleppern verstehen. Deshalb arbeiten die Hersteller an einer Standardisierung der TIM-Möglichkeiten über den Isobus. Bis zu einer vollständigen Standardisierung wird aber noch einige Zeit vergehen. Vor allem die Betriebs- und Anwendersicherheit müssen gegeben sein und stellen die Hersteller noch vor große Herausforderungen.
Im Gegensatz zu TIM zielt TONI (Telematics ON Implement) auf die unmittelbare Nutzung der Daten ab, die Schlepper und Anbaugerät bei Ihrem gemeinsamen Einsatz produzieren. Claas erarbeitete zusammen mit Amazone, Horsch, Kamps de Wild, Lemken, SGT und Zunhammer eine Lösung, bei der Schlepper- und Anbaugerätedaten in Echtzeit auf den Betriebs-PC übertragen werden.
Der Betriebsleiter oder Disponent hat so zu jeder Zeit die Übersicht über die Flotte. Außerdem ist die Dokumentation einfach. Es müssen keine Daten mehr manuell erhoben oder übertragen werden.
Einen weiteren Ansatz zur Dokumentation verfolgt arvato mit dem FarmPilot. Das Online-Portal wurde bereits 2009 vorgestellt und kann jetzt auch mit einer App vom Smartphone aus bedient werden. Wichtige Infos über Betriebsabläufe kann der Landwirt direkt vor Ort eingeben. Die Daten werden Online gespeichert und stehen für die weitere Bearbeitung zur Verfügung.
Lesen Sie hier in der pdf weiter; den brandaktuellen Beitrag aus der top agrar 11/2011 gibt’s hier frei zugänglich exklusiv zum Start der neuen Technikrubrik im Internet: