Der Erreger der Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma lingam) ist ein treuer Begleiter des Rapses und hat früher zu massiven Ertragsausfällen durch das Abknicken der reifenden Pflanzen geführt (1). Das Gewebe geschädigter Rapspflanzen ist am Wurzelhals völlig zerstört (2).
Gern genutzte Eintrittspforten für den durch Wind übertragenen Pilz bieten mechanische Verletzungen oder Fraßstellen von Käfern. Phoma kann unter günstigen Bedingungen (feuchtkühle Witterung) sogar vom Blatt über den Blattstiel in den Stängelgrund einwachsen. Gelegentlich scheint sich der Befall weiter in den Wurzelbereich hineinzuziehen (3). Dann liegt aber fast immer eine Mischinfektion mit Verticillium vor. Schädigen zwei Erreger die Pflanze massiv, tritt eine Notreife ein.
Entspannt hat sich die Situation seit der Einführung von Phoma-toleranten Sorten Anfang der 1980er Jahre. Diese können das Wachstum des Pilzes stark verzögern. Richtiges Lager ist daher nur selten zu beobachten. Eine absolute Resistenz, die einen Befall völlig unterbindet, gibt es jedoch nicht. Daher gilt es, den Befallsdruck zu senken: Zerkleinern Sie dafür die Stoppeln nach der Ernte gründlich und arbeiten Sie diese flach ein, um die Rotte zu fördern – vor allem bei Mulchsaat. Andernfalls kann der Pilz überleben und neue Sporen bilden, die dann im Herbst mit dem Wind auf die Reise gehen und neu infizieren. ▶
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Der Erreger der Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma lingam) ist ein treuer Begleiter des Rapses und hat früher zu massiven Ertragsausfällen durch das Abknicken der reifenden Pflanzen geführt (1). Das Gewebe geschädigter Rapspflanzen ist am Wurzelhals völlig zerstört (2).
Gern genutzte Eintrittspforten für den durch Wind übertragenen Pilz bieten mechanische Verletzungen oder Fraßstellen von Käfern. Phoma kann unter günstigen Bedingungen (feuchtkühle Witterung) sogar vom Blatt über den Blattstiel in den Stängelgrund einwachsen. Gelegentlich scheint sich der Befall weiter in den Wurzelbereich hineinzuziehen (3). Dann liegt aber fast immer eine Mischinfektion mit Verticillium vor. Schädigen zwei Erreger die Pflanze massiv, tritt eine Notreife ein.
Entspannt hat sich die Situation seit der Einführung von Phoma-toleranten Sorten Anfang der 1980er Jahre. Diese können das Wachstum des Pilzes stark verzögern. Richtiges Lager ist daher nur selten zu beobachten. Eine absolute Resistenz, die einen Befall völlig unterbindet, gibt es jedoch nicht. Daher gilt es, den Befallsdruck zu senken: Zerkleinern Sie dafür die Stoppeln nach der Ernte gründlich und arbeiten Sie diese flach ein, um die Rotte zu fördern – vor allem bei Mulchsaat. Andernfalls kann der Pilz überleben und neue Sporen bilden, die dann im Herbst mit dem Wind auf die Reise gehen und neu infizieren. ▶