Die Fungizide schwächeln zunehmend gegen Alternaria. Vermeiden Sie Pflanzenstress und setzen Sie auf die richtige Strategie.

Bei eher trockener Witterung kann Alternaria empfindliche Ertragsverluste verursachen. Dies trifft in erster Linie auf Stärke- und Industriekartoffeln sowie späte Speiseware zu. Führen Sie eine Bekämpfung daher nur in dieser Ware durch.

Da vor allem geschwächte Bestände anfällig für Infektionen sind, ist jegliche Form von Stress auszuschalten. Hierzu zählen eine ausgewogene Düngung und eine ausreichende Wasserversorgung. Führen Sie auch die Blattlausbekämpfung rechtzeitig durch, sobald der Bekämpfungsrichtwert von 500 Blattläusen auf 100 Fiederblättern erreicht wird. Mit diesen Maßnahmen lässt sich der Befallsdruck mit Alternaria verringern.

Tritt der Erreger dennoch auf, stehen verschiedene Produkte bzw. Tankmischungen zur Verfügung. Eine Auswahl entnehmen Sie der Übersicht 3. Leider zeigen die Mittel Ortiva und Signum in großen Teilen Niedersachsens nicht mehr die Wirkung, die sie noch zur Markteinführung vor rund zehn Jahren hatten. Daher stehen die beiden Fungizide in unserer Empfehlung nicht mehr im Vordergrund. Ihre Stelle haben nun die Difenoconazol-haltigen Präparate Revus Top (maximal dreimaliger Einsatz) bzw. Narita (maximal eine Anwendung erlaubt) eingenommen. Die Leistungen gängiger Mittel zeigt Übersicht 4.

Wechseln Sie die Wirkstoffe:

Auch bei den Folgebehandlungen ist darauf zu achten, dass die eingesetzten Produkte bzw. Tankmischungen über eine ausreichende Alternaria-Wirkung verfügen. Welches Fungizid oder welche Kombination dabei zur Anwendung kommt, hängt maßgeblich auch vom Krautfäuledruck ab.

Unabhängig davon müssen Sie auf jeden Fall auf einen Wirkstoffwechsel bei den Behandlungen achten. Somit scheidet der mehrmalige Einsatz des Fungizids Revus Top hintereinander aus. Vielmehr ist dieses Produkt im Wechsel mit anderen Wirkstoffgruppen einzusetzen! -mb-