Die Alternaria-Spezialpräparate wie Polyram WG, Revus Top, Signum und Ortiva wirken nicht besonders schnell. Daher ist bei Alternaria nur eine rein vorbeugende Behandlung möglich. Wartet man auf sichtbaren Befall, ist es immer zu spät. Spritzungen können dann – wenn überhaupt – nur noch die gesunden Blätter schützen. Mit zu späten Spritzungen steigt zudem das Resistenzrisiko erheblich an!

Entscheidend kann bereits der Kontaktpartner bei den ersten Spritzungen sein. Die Wirkstoffe Mancozeb, Maneb und Metiram verhindern erste Infektionen. Bei den ersten Spritzungen hat dies zudem den Vorteil, dass die Wirkstoffe auf den unteren Blattetagen langsamer abgebaut werden und so relativ lange wirken – genau dort, wo später die Infektionswahrscheinlichkeit am höchsten ist!

Auch wenn Boscalid (Signum) und Difenoconazol (Revus Top) Myzel bekämpfen können, sind sie zu langsam dafür. Die Vorzüge der Spezialpräparate liegen klar in der Wirkungsdauer.Spezialpräparate weisen zudem gute Nebenwirkungen auf andere Erreger auf. Boscalid wirkt gegen Sklerotinia und Botrytis. Beide Krankheiten infizieren ebenfalls früh. Difenoconazol hat vor allem in Kombination mit Mandipropamid eine Teilwirkung auf Colletotrichum.

Ein Alternaria-Blattfleck ist weitgehend vom Leitbahnsystem der Pflanze abgeschirmt. Das bedeutet: Lokalsystemische Präparate gelangen nicht zum Wirkort. Bei Befall hilft daher nur die Kombination aus Kontaktpartner und Spezialpräparat.