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Bringt die Zusatzbeizung Vorteile?

Lesezeit: 2 Minuten

I n Bayern wurde die Sor-te Lisabeth 1998/99 an insge-samt 11 Standorten und 1999/ 2000 an 7 Orten zusätzlich zu Oftanol mit einer Oftanol+ DMM-Beizung im Landessor-tenversuch angebaut. Die Aus-saat erfolgte in beiden Jahren zwischen dem 18. und 26. Au-gust zum optimal empfohlenen Ausatermin. Im Mittel von 15 Beobachtungen war mit durchschnittlich 10,1 bzw. 10,5 Tagen so gut wie kein Unter-schied im Auflauftempo zwi-schen den Beizvarianten sicht-bar. Im August 1997 waren die Auflaufbedingungen mit 9,1 Tagen noch günstiger. 1997 und 99 war der Sep-tember sehr trocken und damit weniger günstig für das Auf-treten des Falschen Mehltaus. Im September 1998 fielen da-gegen weit überdurchschnittli-che Niederschläge. Trotzdem wurde auch 1998 in keinem Versuch sichtbarer Mehltaube-fall beobachtet. Das gilt auch für den Herbst 1999. Sowohl 1999 wie auch im Jahr 2000 wurde bei den mit DMM gebeizten Parzellen mit 45,1 bzw. 44,1 dt/ha gegenüber der normal gebeizten Variante kein Ertragsunterschied festge-stellt. An den insgesamt 18 Ein-zelstandorten bewegten sich die Erträge der zusätzlich ge-beizten Variante zwischen re-lativ 88 und 105 (normal ge-beizt = 100). Eine statistische Absicherung der unterschied-lichen Erträge war in keinem Versuch möglich. Auch auf den Ölgehalt hatte die DMM-Beize keinen Einfluss. Der alternativ zur Verfü-gung stehende Wirkstoff Meta-laxyl wurde in diesen Versu-chen nicht geprüft. Es ist aller-dings davon auszugehen, dass unter den beschriebenen Auf-laufbedingungen das gleiche Ergebnis zustande gekommen wäre. Bei ortsüblich optimalem Satermin kann in der Regel keine positive Wirkung einer zusätzlichen Beizung gegen Falschen Mehltau erwartet werden. Ertragsschäden durch den Pilz sind nur bei ungünsti-gen Auflaufbedingungen oder verspäteter Saat zu erwarten. Spätsaaten (etwa ab 5. Septem-ber) sollten wegen geringerer Erträge aber ohnehin vermie-den werden. Letztendlich ist die Erfah-rung des Betriebsleiters über Standort und die Krankheits-gefährdung entscheidend, ob er die Zusatzkosten von rund 10 DM/ha prophylaktisch aus-geben will. Eine generelle Aus-saat von spezialgebeiztem Saatgut gegen Falschen Mehl-tau hätte bei einer Rapsfläche von knapp 150 000 ha in Bay-ern eine Zusatzbelastung von rund 1,5 Mio. DM zur Folge. Alois Aigner, Bayerische Landesanstalt für Pflanzenbau, Freising

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