Wurzeln bestehen aus dem Wurzelkörper mit der Wurzelspitze. Vorne auf der Wurzelspitze sitzt die Wurzelhaube. Diese wird auch Kalyptra genannt und dient dem Schutz der Wurzelspitze, die den teilungsfähigen Vegetationskegel enthält. Diesen Grundaufbau, wie in der Übersicht 3 dargestellt, hat jede Wurzel: sowohl die Keim- und Kronenwurzel der Gräser als auch die Haupt- und Feinwurzeln der dikotylen Pflanzen.
Die Wurzelhaube besteht aus einer Vielzahl von Zellen, die Schleim (Mucigel) absondern. Dadurch wird der Vegetationskegel der Wurzelspitze geschützt, zugleich kann die Spitze wie auf Schmierfett leichter in den Boden eindringen. Der Schleim der Wurzelhaube ist nach außen negativ geladen. Der Kalyptra-Schleim kann somit schädliche Kationen wie Aluminium zurückhalten, bevor sie den Vegetationskegel schädigen.
Das Wurzelwachstum beginnt im Vegetationskegel. Das dortige Spitzenmeristem bildet fortdauernd neue Zellen. Darüber erfolgt in der Streckungszone das Streckungswachstum der Wurzelzellen. Die Wurzelspitze schiebt sich dadurch nach vorne – die Wurzel wächst.
Oberhalb von der Streckungszone schließt sich die Wurzelhaarzone an. Wurzelhaare sind Ausstülpungen der Rhizodermis, durch die die Oberfläche der Wurzel um ein Vielfaches vergrößert wird, um Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Über der Wurzelhaarzone folgt dann die Verzweigungszone an, in der Seitenwurzeln gebildet werden. Die Verzweigungen der Wurzel setzen im Inneren des Zentralzylinders an.
Wurzelaufbau von außen nach innen
Die Rhizodermis (Wurzelhaut) bildet die äußere Schicht der Wurzel. Die Wurzelhaare haben nur eine kurze Lebensdauer von wenigen Tagen. Sie werden durch fortgesetzte Zellteilung an der Wurzelspitze, also bei ständigem Wurzelwachstum, regelmäßig erneuert. Das unter der Rhizodermis liegende Rindengewebe besteht aus mehreren Schichten und wird nach innen durch die Endodermis abgeschlossen. Das Rindengewebe ist für die Festigkeit der Wurzeln verantwortlich, kann aber auch als Nährstoffspeicher dienen, z.B. im Wurzelhals der Rapswurzel.
Die Endodermis besteht aus einer Zellschicht, die den Zentralzylinder umschließt. Die Zellschicht lässt Wasser mit den darin gelösten Nährstoffen durch, verhindert aber, dass Wasser (und Nährstoffe) aus dem Inneren der Wurzel wieder nach außen gelangt und damit die Wurzel austrocknet. Die Endodermis bildet auch eine Barriere für nichtparasitäre Pilze und verhindert, dass Schadstoffe in den Zentralzylinder eindringen.
Der Zentralzylinder besteht aus den Leitbündeln: Im Xylem, das in den älteren Wurzelabschnitten zunehmend verholzt, werden Wasser und Nährstoffe mit dem Transpirationsstrom in den Spross transportiert. Im Phloem erfolgt die Verteilung organischer Stoffe (z.B. Zucker oder Aminosäuren) in der Pflanze. Diese kann sowohl aus dem Spross in die Wurzel als auch andersherum erfolgen. ▶
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Wurzeln bestehen aus dem Wurzelkörper mit der Wurzelspitze. Vorne auf der Wurzelspitze sitzt die Wurzelhaube. Diese wird auch Kalyptra genannt und dient dem Schutz der Wurzelspitze, die den teilungsfähigen Vegetationskegel enthält. Diesen Grundaufbau, wie in der Übersicht 3 dargestellt, hat jede Wurzel: sowohl die Keim- und Kronenwurzel der Gräser als auch die Haupt- und Feinwurzeln der dikotylen Pflanzen.
Die Wurzelhaube besteht aus einer Vielzahl von Zellen, die Schleim (Mucigel) absondern. Dadurch wird der Vegetationskegel der Wurzelspitze geschützt, zugleich kann die Spitze wie auf Schmierfett leichter in den Boden eindringen. Der Schleim der Wurzelhaube ist nach außen negativ geladen. Der Kalyptra-Schleim kann somit schädliche Kationen wie Aluminium zurückhalten, bevor sie den Vegetationskegel schädigen.
Das Wurzelwachstum beginnt im Vegetationskegel. Das dortige Spitzenmeristem bildet fortdauernd neue Zellen. Darüber erfolgt in der Streckungszone das Streckungswachstum der Wurzelzellen. Die Wurzelspitze schiebt sich dadurch nach vorne – die Wurzel wächst.
Oberhalb von der Streckungszone schließt sich die Wurzelhaarzone an. Wurzelhaare sind Ausstülpungen der Rhizodermis, durch die die Oberfläche der Wurzel um ein Vielfaches vergrößert wird, um Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Über der Wurzelhaarzone folgt dann die Verzweigungszone an, in der Seitenwurzeln gebildet werden. Die Verzweigungen der Wurzel setzen im Inneren des Zentralzylinders an.
Wurzelaufbau von außen nach innen
Die Rhizodermis (Wurzelhaut) bildet die äußere Schicht der Wurzel. Die Wurzelhaare haben nur eine kurze Lebensdauer von wenigen Tagen. Sie werden durch fortgesetzte Zellteilung an der Wurzelspitze, also bei ständigem Wurzelwachstum, regelmäßig erneuert. Das unter der Rhizodermis liegende Rindengewebe besteht aus mehreren Schichten und wird nach innen durch die Endodermis abgeschlossen. Das Rindengewebe ist für die Festigkeit der Wurzeln verantwortlich, kann aber auch als Nährstoffspeicher dienen, z.B. im Wurzelhals der Rapswurzel.
Die Endodermis besteht aus einer Zellschicht, die den Zentralzylinder umschließt. Die Zellschicht lässt Wasser mit den darin gelösten Nährstoffen durch, verhindert aber, dass Wasser (und Nährstoffe) aus dem Inneren der Wurzel wieder nach außen gelangt und damit die Wurzel austrocknet. Die Endodermis bildet auch eine Barriere für nichtparasitäre Pilze und verhindert, dass Schadstoffe in den Zentralzylinder eindringen.
Der Zentralzylinder besteht aus den Leitbündeln: Im Xylem, das in den älteren Wurzelabschnitten zunehmend verholzt, werden Wasser und Nährstoffe mit dem Transpirationsstrom in den Spross transportiert. Im Phloem erfolgt die Verteilung organischer Stoffe (z.B. Zucker oder Aminosäuren) in der Pflanze. Diese kann sowohl aus dem Spross in die Wurzel als auch andersherum erfolgen. ▶