Der Zuflug von Erdflöhen lag bislang oft unter der Schadschwelle von 50 Käfern pro Gelbschale. Kontrollen auf Besatz sind jedoch weiterhin angeraten. Selbst geringe Käferzahlen können unter günstigen Eiablagebedingungen zu hohen Larvendichten führen.
Nach dem Schlupf fressen die Larven zunächst in den Blattstielen. Nur bei hohem Besatz oder bei kleinen Blattstielen (schwacher Raps) wandern sie früh in den Vegetationskegel. Dort richten sie deutliche Schäden an.
Weil sich die jungen Larven mehrmals aus- und wieder in die Blattstiele hineinbohren, lassen sie sich in dieser Phase gut bekämpfen. Optimale Termine dafür liegen häufig gegen Ende Oktober/Anfang November. Dann ist die Masse der Larven geschlüpft und die abnehmenden Temperaturen lassen gute Wirkungsgrade der Pyrethroide erwarten.
Prüfen Sie daher nun Ihren Raps auf Blattstielsymptome. Große Pflanzen können den Schaden kompensieren, bei kleineren leidet die Winterhärte. Als Bekämpfungsschwelle gelten mehr als 5 befallene Blattstiele in einem gut entwickelten Bestand, in einem schwachen dagegen 3 Larven pro Pflanze. Vermeiden Sie in jedem Fall Doppelbehandlungen!
Ursula Furth und Nata-scha Droste, LWK NRW