Mögliche Ertragsverluste lassen viele Kartoffelanbauer noch immer davor zurückschrecken,Fahrgassen anzulegen.Ihre Befürchtungen sind jedoch zum Teil unbegründet, wie Hans Wolf vom Amt für Landwirtschaft und Ernährung Augsburg in mehrjährigen Ertragserhebungen auf Praxisschlägen festgestellt hat. Es zeigte sich,dass die Fahrgassenreihen durch deutlich bessere Sortierung einen Großteil des Ertragsverlustes der nicht bepflanzten Reihen ausgleichen,bei deutlich besserer Qualität ,stellte Wolf kürzlich im top agrar-Ackertreff im Internet fest.Der tatsächliche Ertragsverlust,umgerechnet auf die Gesamtfläche,betrug bei 24 m Arbeitsbreite etwa 3,5 %gegenüber dem theoretischen Ertrag eines völlig unbeeinflussten Bestandes ohne Fahrgassen und -spuren. Durch das häufige Befahren immer der gleichen Reihen würden auch im fahrgassenlosen Anbau die Pflanzen mit erheblichen Ertragsausfällen reagieren.Der Ertragsausfall habe in den vier Fahrspurreihen 7,1 %gegenüber dem unbeeinflussten Feld im letzten Jahr betragen,das durch Nässe im Frühjahr/Frühsommer gekennzeichnet war.Damit sei der Rohertrag im fahrgassenlosen Anbau sogar niedriger ausgefallen als mit Fahrgassen.Wolf geht davon aus,dass der tatsächliche Ertragsverlust auch bei Arbeitsbreiten unter 21 m kaum mehr als 2 bis 2,5 %beträgt. Weitere Vorteile des Fahrgassenanbaues seien neben der besseren Qualität auch die Einsparungen beim Pflanzgut und bei den Rodekosten.