Ausfallsamen kann man durch flaches Einmischen auf 3 bis 5 cm zum Auflaufen bringen. Ein zu tiefes Einmischen kann sie hingegen in eine sekundäre Keimruhe versetzen. Weil durch das Mischen zudem die Restfeuchte der festen Krume in die lockere Deckschicht verdunstet, fördert dies die Quellung und Keimung der Samen. Wichtig ist dabei eine gute Krümelung und Rückverfestigung, damit das aufsteigende Wasser im Krümelhorizont verbleibt und Niederschläge gut infiltrieren können. Die aufliegenden Ernterückstände schützen vor Verdunstung.
Fallen keine Ausfallsamen an, kann man im ersten Stoppelgang 10 bis 15 cm tief lockern und mischen. Dabei dürfen keine Kluten (Boden zu trocken) oder Striemen (Boden zu nass) entstehen. Ist der Boden durch eine zu hohe Arbeitsintensität und durch die Bearbeitung stark ausgetrocknet, pulverisiert oder zertrümmert, bilden sich weder Aggregate, noch kann sich zügig eine Kapillarität aufbauen. Optimal ist ein Krümelgefüge, das sich gut rückverdichten lässt.
Je Dezitonne einzumischendes Stroh benötigt man 2 cm Lockerungstiefe. Je mehr Stroh auf der Bodenoberfläche als Erosions- oder Verdunstungsschutz verbleiben soll, desto schmaler muss das Schar sein. Flügelschare verbessern nicht die Einmischung, Wurzelunkräuter können mit scharfen Gänsefußscharen abgeschnitten werden.
Das Lockern und Mischen der oberen Krume erfolgt meist ganzflächig. Damit kann man auch tiefe Erntespuren beseitigen und organische Dünger einarbeiten. Die krumentiefe Lockerung ist meist ein separater Arbeitsschritt und erschließt den Wurzelraum für die Folgekultur.
Möglich ist aber auch, mit einem schmalen Grubberschar in Streifen und schräg zur Drillrichtung zu arbeiten. So ist nur ein Teil des Bodens gelockert und es verbleibt ein festerer Steg bzw. es wird der Boden durch die Seitenkräfte des Lockerungsschars nur gebrochen. Die Krume bleibt dadurch tragfähiger. So finden Wurzeln und Wasser bei nasser Folgewitterung in den lockeren Bereichen bessere Voraussetzungen, bei Trockenheit hingegen in den festeren Stegen.
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Ausfallsamen kann man durch flaches Einmischen auf 3 bis 5 cm zum Auflaufen bringen. Ein zu tiefes Einmischen kann sie hingegen in eine sekundäre Keimruhe versetzen. Weil durch das Mischen zudem die Restfeuchte der festen Krume in die lockere Deckschicht verdunstet, fördert dies die Quellung und Keimung der Samen. Wichtig ist dabei eine gute Krümelung und Rückverfestigung, damit das aufsteigende Wasser im Krümelhorizont verbleibt und Niederschläge gut infiltrieren können. Die aufliegenden Ernterückstände schützen vor Verdunstung.
Fallen keine Ausfallsamen an, kann man im ersten Stoppelgang 10 bis 15 cm tief lockern und mischen. Dabei dürfen keine Kluten (Boden zu trocken) oder Striemen (Boden zu nass) entstehen. Ist der Boden durch eine zu hohe Arbeitsintensität und durch die Bearbeitung stark ausgetrocknet, pulverisiert oder zertrümmert, bilden sich weder Aggregate, noch kann sich zügig eine Kapillarität aufbauen. Optimal ist ein Krümelgefüge, das sich gut rückverdichten lässt.
Je Dezitonne einzumischendes Stroh benötigt man 2 cm Lockerungstiefe. Je mehr Stroh auf der Bodenoberfläche als Erosions- oder Verdunstungsschutz verbleiben soll, desto schmaler muss das Schar sein. Flügelschare verbessern nicht die Einmischung, Wurzelunkräuter können mit scharfen Gänsefußscharen abgeschnitten werden.
Das Lockern und Mischen der oberen Krume erfolgt meist ganzflächig. Damit kann man auch tiefe Erntespuren beseitigen und organische Dünger einarbeiten. Die krumentiefe Lockerung ist meist ein separater Arbeitsschritt und erschließt den Wurzelraum für die Folgekultur.
Möglich ist aber auch, mit einem schmalen Grubberschar in Streifen und schräg zur Drillrichtung zu arbeiten. So ist nur ein Teil des Bodens gelockert und es verbleibt ein festerer Steg bzw. es wird der Boden durch die Seitenkräfte des Lockerungsschars nur gebrochen. Die Krume bleibt dadurch tragfähiger. So finden Wurzeln und Wasser bei nasser Folgewitterung in den lockeren Bereichen bessere Voraussetzungen, bei Trockenheit hingegen in den festeren Stegen.