Der Wurzelgallennematode Meloidogyne chitwoodi bereitet holländischen Kartoffelanbauern zunehmend Kopfzerbrechen. Denn trotz umfangreicher Gegenmaßnahmen breitet sich der Quarantäneschädling immer weiter aus. So traten in 2009 neue Befallsflächen im Südosten der Niederlande auf.
Verärgert über die hohen Kosten der Maßnahmen (z. B. Fruchtfolge, Verpflichtung zu Bodenuntersuchungen) fordern holländische Anbauer jetzt, den Quarantäne-Status aufzuheben. Die Nulltoleranz beim Pflanzgut solle aber bestehen bleiben, um die Gefahr der Verschleppung zu senken.
Auch bei uns ist die Nematodenart auf einigen Flächen angekommen. Experten gehen derzeit davon aus, dass sich das Problem schnell aufschaukeln kann. Denn die Nematoden besitzen einen sehr weiten Wirtspflanzenkreis (z. B. Rüben, einige Getreidearten, Kohlarten, Möhren) und können jährlich bis zu 3 Generationen ausbilden. Sind die Flächen stark verseucht, zeigen die Kartoffelpflanzen sortenabhängig Wuchsdepressionen, die Blätter hellen auf und sie sind trockenheitsanfälliger. An den Knollen treten außen Gallen und innen Nekrosen auf.
Resistente Sorten gibt es derzeit nicht. Bei Befall bleibt nur eine angepasste Fruchtfolge, die den Besatz senken kann. In humiden Gebieten verhindern oft nematodenfeindliche Pilze und Bakterien hohe Dichten. Wichtig sind vor allem folgende vorbeugende Maßnahmen:
Verhindern Sie unbedingt das Einschleppen der Nematodenart mit dem Pflanzgut.
Bei Befallsbestätigung keine Maschinengemeinschaften mit Bewirtschaftern kontaminierter Flächen!