Violett verfärbte Blätter im Herbst (16) sind auch ein erstes Befallssymptom, wenn es um die Kleine Kohlfliege (Delia radicum) geht. Sie sieht aus wie die Kleine Stubenfliege, liebt jedoch Raps und Kohlgemüse und ist seit fast 20 Jahren ein häufiger Begleiter der Rapswurzel. Die Weibchen legen im Herbst unzählige Eier (17) am Wurzelhals der Pflanze ab. Bei leicht feuchter Witterung schlüpfen zahlreiche Larven, die sofort mit ihrem Schadfraß an der Wurzel beginnen – von außen und innen.
Der Befall tritt an Einzelpflanzen oder nesterweise auf. Dabei zerstören die Larven durch ihren Fraß die Pfahlwurzel (18, links). Geschädigte Pflanzen lassen sich ohne Widerstand aus dem Boden ziehen. Überlebende Pflanzen entwickeln gar keine Pfahlwurzel mehr und zeigen eine ausgeprägte „Beinigkeit“ (19). Damit sind besonders in trockenen Jahren Wassermangel und Mindererträge verbunden.
Wirksame Saatgutbeizen sind seit dem Wegfall der Neonicotinoide nicht mehr verfügbar. Eine Spätsaat von Hybridsorten kann den Befall weitgehend verhindern, während frühe Saaten im August oft stark befallen sind.
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Violett verfärbte Blätter im Herbst (16) sind auch ein erstes Befallssymptom, wenn es um die Kleine Kohlfliege (Delia radicum) geht. Sie sieht aus wie die Kleine Stubenfliege, liebt jedoch Raps und Kohlgemüse und ist seit fast 20 Jahren ein häufiger Begleiter der Rapswurzel. Die Weibchen legen im Herbst unzählige Eier (17) am Wurzelhals der Pflanze ab. Bei leicht feuchter Witterung schlüpfen zahlreiche Larven, die sofort mit ihrem Schadfraß an der Wurzel beginnen – von außen und innen.
Der Befall tritt an Einzelpflanzen oder nesterweise auf. Dabei zerstören die Larven durch ihren Fraß die Pfahlwurzel (18, links). Geschädigte Pflanzen lassen sich ohne Widerstand aus dem Boden ziehen. Überlebende Pflanzen entwickeln gar keine Pfahlwurzel mehr und zeigen eine ausgeprägte „Beinigkeit“ (19). Damit sind besonders in trockenen Jahren Wassermangel und Mindererträge verbunden.
Wirksame Saatgutbeizen sind seit dem Wegfall der Neonicotinoide nicht mehr verfügbar. Eine Spätsaat von Hybridsorten kann den Befall weitgehend verhindern, während frühe Saaten im August oft stark befallen sind.