Verzichtet man prinzipiell auf den Pflug, beraubt man sich eines wirkungsvollen ackerbaulichen Instruments, um phytosanitären Problemen wie krankheitsbelasteten Ernterückständen oder Verungrasungen zu begegnen. In Zeiten schwindender chemischer Möglichkeiten gehört der Pflug mehr denn je zu den phytosanitären Lösungsoptionen. Das gilt nicht nur für die klassischen Fruchtfolgen: Auch in idealen Fruchtfolgen mit kontinuierlichem Blattfrucht-Halmfrucht-Wechsel und geringer Gräserbelastung hat der Pflug seine Daseinsberechtigung.
Der Grund: Unsere Kulturpflanzen entziehen dem Boden Nährstoffe aus der Tiefe und „legen“ sie in Form von Stroh, Kraut oder Blatt auf der Oberfläche ab. Damit erfolgt ein stetiger Nährstofftransfer „von unten nach oben“, wie Übersicht 5 verdeutlicht. Insbesondere wenig mobile Nährstoffe wie Phosphor oder Kupfer reichern sich dadurch im Oberboden an. Trocknet dieser Bereich im Frühjahr aus, sind die Nährstoffe nicht mehr gelöst und damit nicht mehr pflanzenverfügbar.
Mithilfe von Tiefendüngungseinrichtungen am Grubber kann man diesem Nährstoffverlagerungsproblem zwar entgegenwirken. Der durch die Ernterückstände verursachten Humusanreicherung an der Oberfläche kann man jedoch nur mit dem Pflug effektiv begegnen. Es gilt, Humus und Nährstoffe im Boden zu verteilen.
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Verzichtet man prinzipiell auf den Pflug, beraubt man sich eines wirkungsvollen ackerbaulichen Instruments, um phytosanitären Problemen wie krankheitsbelasteten Ernterückständen oder Verungrasungen zu begegnen. In Zeiten schwindender chemischer Möglichkeiten gehört der Pflug mehr denn je zu den phytosanitären Lösungsoptionen. Das gilt nicht nur für die klassischen Fruchtfolgen: Auch in idealen Fruchtfolgen mit kontinuierlichem Blattfrucht-Halmfrucht-Wechsel und geringer Gräserbelastung hat der Pflug seine Daseinsberechtigung.
Der Grund: Unsere Kulturpflanzen entziehen dem Boden Nährstoffe aus der Tiefe und „legen“ sie in Form von Stroh, Kraut oder Blatt auf der Oberfläche ab. Damit erfolgt ein stetiger Nährstofftransfer „von unten nach oben“, wie Übersicht 5 verdeutlicht. Insbesondere wenig mobile Nährstoffe wie Phosphor oder Kupfer reichern sich dadurch im Oberboden an. Trocknet dieser Bereich im Frühjahr aus, sind die Nährstoffe nicht mehr gelöst und damit nicht mehr pflanzenverfügbar.
Mithilfe von Tiefendüngungseinrichtungen am Grubber kann man diesem Nährstoffverlagerungsproblem zwar entgegenwirken. Der durch die Ernterückstände verursachten Humusanreicherung an der Oberfläche kann man jedoch nur mit dem Pflug effektiv begegnen. Es gilt, Humus und Nährstoffe im Boden zu verteilen.