Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Aus dem Heft

Raps: Die Hitliste der bestenSorten für Ihren Standort

Lesezeit: 4 Minuten

Ohne Insektizidbeize wird sich die Rangfolge und Ertragssicherheit der Rapssorten verschieben. Eine späte Saat verringert das Schädlingsrisiko deutlich. Auch die Novelle der Düngeverordnung wird spätere Saattermine nach sich ziehen, da der früh gesäte Raps zwangsläufig in eine N-Mangelsituation im Spätherbst gerät. Das ist vor allem der Fall, wenn das Stroh auf dem Acker bleibt. Der Kohlhernie-Befall gewinnt durch die Begrünung mit Kreuzblütlern an Bedeutung. Die Ertragsfähigkeit der neuen Kohlhernie-resistenten Sorten ermöglicht den wirtschaftlichen Rapsanbau auf verseuchten Standorten. Späte Saat verringert das Risiko. Die nicht vorhersehbare Jahreswitterung, vor allem während der Jugendentwicklung und der Blüte, verschärft die Situation.


Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Bei der Sortenwahl kommt es nicht so sehr auf Spitzenerträge an, sondern auf Ertragsstabilität bei hohem Ertragsniveau. Die spätere Saat erfordert künftig Sorten mit zügiger Herbstentwicklung und hohem Regenerationsvermögen. Wie ertragsstabil die aktuellen Sorten sind, entnehmen Sie dem Rangtest in der Übersicht. Eine Sorte mit Rang 1,0 steht auf allen Standorten einer Region an der Spitze. Sie lässt sich ohne Einschränkung empfehlen. Sorten mit Rängen bis 2,5 sind für den Anbau in dem Gebiet gut geeignet. Bei Rang 2,5 bis 4,0 schwanken sie stärker im Ertrag oder können mit den Spitzensorten nicht mithalten. Ab Rang 4,1 schneiden andere Sorten regelmäßig besser ab. Berücksichtigt man die unterschiedlichen Boden- und Klimaverhältnisse, ergibt sich für die Saat 2016 Folgendes:


  • Sandböden im Norden und Nord-Westen (meist ausreichend Niederschläge): Penn, DK Exstorm, mit Abstrichen Raptor, Sherpa, SY Vesuvio.
  • Sandböden mit Frühjahrstrockenheit (Ost-Niedersachsen, Altmark, Süd-Mecklenburg, Nord-Branden-burg): Penn, Marathon, Avatar, Medea, Sherpa.
  • Sandstandorte mit Sommertrockenheit (Lausitz, Franken, Hessen): Als neue Sorte Penn, sonst Avatar, SY Saveo, Comfort, Marathon, mit größerer Unsicherheit Sherpa und Arsenal.
  • Lehmböden im Norden (NW-Mecklenburg, Ostküste S-H) mit meist ausreichenden Niederschlägen: Penn, Sherpa, SY Vesuvio, Avatar und mit Abstrichen DK Exstorm.
  • Lehmböden im Nordosten (Vorpommern, Uckermark, häufig trocken): Penn und DK Exstorm, zudem Comfort, Avatar, als neue Sorte Raffiness.
  • Lehmböden im Nordwesten und Löss-Standorte in Süd-Niedersachsen und Nordhessen: DK Exstorm, Hybrirock, Penn und Flyer, auch PT211.
  • Löss-Standorte im Mitteldeutschen Trockengebiet: Avatar, deutlich vor PR46W26 und Sherpa, Penn, Arsenal.
  • Lehm- und Lössböden im Südwestdeutschen Trockengebiet: DK Exstorm, Avatar, PR46W26, Penn, NK Linus.
  • Marschböden an der Westküste Schleswig-Holsteins: PT206, Sherpa, Penn und Medea, gefolgt von Avatar. In der niedersächsischen Marsch zusätzlich Raffiness.
  • Höhenlagen von Sauerland, Eifel und Hunsrück: DK Exstorm, stärker im Ertrag schwankten Marathon, Penn, PT206 sowie SY Vesuvio.
  • Höhenlagen in Ostwestfalen, Nord-Hessen und Süd-Niedersachsen: PT211, Hybrirock, Penn und Fencer.
  • Höhenlagen in Sachsen/Thüringen: Penn, Arsenal, Avatar, Fencer, Comfort.
  • Ost- und nordbayerische Höhenlagen: Penn, Comfort und SY Saveo sowie NK Linus und Avatar.
  • Höheren Lagen Südwestdeutschlands: Sorten mit schneller Jugendentwicklung, vor allem DK Exstorm, auch Comfort, SY Saveo, Penn, Alabaster.
  • Höhere Lagen Südwestdeutschlands: Sorten mit schneller Jugendentwicklung, vor allem DK Exstorm, aber auch Comfort, SY Saveo, Penn, Alabaster.
  • Süddeutsche Gäulagen, Tertiäres Hügelland: als neue Sorten SY Saveo, Raffiness, immer noch Avatar, Comfort.


Der bewährte Avatar konnte über die Standorte hinweg auch 2015 gut mithalten. Die neue Sorte Penn kam 2015 mit den unterschiedlichsten Standortbedingungen recht gut zurecht. Sie lag in den meisten Regionen im Ertrag mit an der Spitze. Auf einigen Standorten erreichten die gegen Kohlhernie resistenten Sorten Mentor, SY Alister und Andromeda das Ertragsniveau der Spitzensorten. Das zeigt den Ertragsfortschritt, kann aber auch ein Indiz für latenten Befall sein.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.