Immer wieder sind in einem trockenen Frühjahr Anzeichen von Kaliummangel zu erkennen. Der Mangel lässt sich auch durch Pflanzenanalysen nachweisen, obwohl die Bodenversorgung mit K laut CAL-Analyse im hohen C-Bereich liegt. Das ist häufiger der Fall, wenn
die Böden (sehr) hohe Tongehalte aufweisen,
der pH-Wert auf schweren Böden unter 6,5 liegt,
aber auch bei sehr hohen pH-Werten (pH über 7,5) bei gleichzeitig hoher Mg-Versorgung.
Die Gründe dafür: Das einwertige Kalium (K+) konkurriert mit anderen ein- und zweiwertigen Kationen um die Bindungsstellen an den nach außen negativ geladenen Austauschern und bei der Aufnahme in die Pflanze. Sind die Austauscher mit basisch wirkenden Kationen abgesättigt, schwimmt mehr Kalium in der Bodenlösung. Es kann somit leichter aufgenommen, aber auch leichter verlagert werden. Die Absättigung der Austauscher spiegelt der pH-Wert wider, abhängig vom Ton- (und Humus-) Gehalt.
Bei hohen Tongehalten ist ein Mehrfaches an Kationen gegenüber sandigen Böden notwendig, um die Bindungsstellen abzusättigen. Deshalb muss auch der pH-Wert in tonigen Böden wesentlich höher sein als in Böden mit geringen Ton-(mineral-)gehalten. Bei niedrigen pH-Werten wird mehr Kalium aus der Bodenlösung an die Kolloide gebunden.
Durch Trockenheit wird die Bindung verstärkt. Das Kalium ist dann schlechter verfügbar. Auf Standorten mit höheren Tongehalten tritt deshalb verstärkt durch niedrige pH-Werte augenscheinlicher K-Mangel (auch NH4-Mangel) auf, bevor Trockenschäden zu erkennen sind.
Zwischen Kalium und Ammonium bestehen enge Wechselbeziehungen: 2 kg Kalium verdrängen 1 kg Ammonium vom Austauscher und umgekehrt. Ist NH4 am Austauscher vorhanden, kann es durch Kalium in Lösung gebracht und damit pflanzenverfügbar gemacht werden.
Für die Verfügbarkeit des Kaliums ist der Gehalt pro % Ton maßgeblich: Je nach Bodenart sollte der Boden in Trockengebieten zwischen 1,0 und 1,5 mg K/100 g Boden und pro % Ton enthalten. Bei ausgeglichenem Wasserhaushalt sind 0,7 bis 1,0 mg K/100 g Boden und pro % Ton ausreichend. Auf Standorten ohne Wasserstress können niedrigere Gehalte (0,7 bis 1,0 mg K/100 g Boden und pro % Ton) für die notwendige K-Aufnahme ausreichen. Werden im Unterboden höhere K-Gehalte gemessen, die bei etwa 60% der Werte in der Krume liegen, und ist der pH-Wert in Ordnung, genügen sogar 0,6 bis 0,8 mg K/100 g Boden und pro % Ton.
Liegt die Kaliumversorgung der Bodenanalyse im C-Bereich, sollte wenigstens der Netto-Entzug durch die Kultur gedüngt werden, um die notwendige K-Konzentration in der Bodenlösung zu sichern. Optimale K-Gehalte abhängig von der Bodenart und der Wasserverfügbarkeit können Sie Übersicht 5 entnehmen.
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Immer wieder sind in einem trockenen Frühjahr Anzeichen von Kaliummangel zu erkennen. Der Mangel lässt sich auch durch Pflanzenanalysen nachweisen, obwohl die Bodenversorgung mit K laut CAL-Analyse im hohen C-Bereich liegt. Das ist häufiger der Fall, wenn
die Böden (sehr) hohe Tongehalte aufweisen,
der pH-Wert auf schweren Böden unter 6,5 liegt,
aber auch bei sehr hohen pH-Werten (pH über 7,5) bei gleichzeitig hoher Mg-Versorgung.
Die Gründe dafür: Das einwertige Kalium (K+) konkurriert mit anderen ein- und zweiwertigen Kationen um die Bindungsstellen an den nach außen negativ geladenen Austauschern und bei der Aufnahme in die Pflanze. Sind die Austauscher mit basisch wirkenden Kationen abgesättigt, schwimmt mehr Kalium in der Bodenlösung. Es kann somit leichter aufgenommen, aber auch leichter verlagert werden. Die Absättigung der Austauscher spiegelt der pH-Wert wider, abhängig vom Ton- (und Humus-) Gehalt.
Bei hohen Tongehalten ist ein Mehrfaches an Kationen gegenüber sandigen Böden notwendig, um die Bindungsstellen abzusättigen. Deshalb muss auch der pH-Wert in tonigen Böden wesentlich höher sein als in Böden mit geringen Ton-(mineral-)gehalten. Bei niedrigen pH-Werten wird mehr Kalium aus der Bodenlösung an die Kolloide gebunden.
Durch Trockenheit wird die Bindung verstärkt. Das Kalium ist dann schlechter verfügbar. Auf Standorten mit höheren Tongehalten tritt deshalb verstärkt durch niedrige pH-Werte augenscheinlicher K-Mangel (auch NH4-Mangel) auf, bevor Trockenschäden zu erkennen sind.
Zwischen Kalium und Ammonium bestehen enge Wechselbeziehungen: 2 kg Kalium verdrängen 1 kg Ammonium vom Austauscher und umgekehrt. Ist NH4 am Austauscher vorhanden, kann es durch Kalium in Lösung gebracht und damit pflanzenverfügbar gemacht werden.
Für die Verfügbarkeit des Kaliums ist der Gehalt pro % Ton maßgeblich: Je nach Bodenart sollte der Boden in Trockengebieten zwischen 1,0 und 1,5 mg K/100 g Boden und pro % Ton enthalten. Bei ausgeglichenem Wasserhaushalt sind 0,7 bis 1,0 mg K/100 g Boden und pro % Ton ausreichend. Auf Standorten ohne Wasserstress können niedrigere Gehalte (0,7 bis 1,0 mg K/100 g Boden und pro % Ton) für die notwendige K-Aufnahme ausreichen. Werden im Unterboden höhere K-Gehalte gemessen, die bei etwa 60% der Werte in der Krume liegen, und ist der pH-Wert in Ordnung, genügen sogar 0,6 bis 0,8 mg K/100 g Boden und pro % Ton.
Liegt die Kaliumversorgung der Bodenanalyse im C-Bereich, sollte wenigstens der Netto-Entzug durch die Kultur gedüngt werden, um die notwendige K-Konzentration in der Bodenlösung zu sichern. Optimale K-Gehalte abhängig von der Bodenart und der Wasserverfügbarkeit können Sie Übersicht 5 entnehmen.