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Strategien für ein trockenes Frühjahr

Lesezeit: 3 Minuten

Folgt auf einen milden Winter trockene Frühjahrswitterung, ist mit frühem Rostbefall zu rechnen. Wichtig ist, die Infektionsphasen bei Gelbrost zu treffen.


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Wenn es im Frühjahr eher trocken bleibt, hat Septoria keine große Bedeutung. Entscheidend ist vor allem die Witterung ab EC 30 bis 32. Sollte sich in dieser Phase sonniges, strahlungsreiches Wetter einstellen, ist nach mildem Winter mit frühzeitigem Rostbefall zu rechnen – bei kühler Witterung verstärkt mit Gelb-, bei sehr warmer Witterung mit Braunrost. Nur ein harter Winter mit Kahlfrösten könnte den hohen Ausgangsbefall beseitigen. Die Erfahrung zeigt aber, dass nach Extremjahren der Gelb­rost auch im Folgejahr wieder auftritt.


Behandlungen bei ersten Pusteln in der frühen Bestockungsphase bis Mitte März sind wenig effektiv. Bei frühem Befall lässt sich Gelb­rost ohne Ertragsverluste immer noch mit Behandlungen um EC 30, z. B. mit dem Wachstumsreglereinsatz, sicher ausschalten. Hiermit erreicht man selbst in anfälligeren Sorten eine längere Dauerwirkung. Nur in den extrem anfälligen Sorten JB Asano und Akteur muss man intensiver behandeln, wenn früh anhaltende Infektionswitterung vorherrscht.


Gegen Gelbrost sind Kombinationsprodukte auf Basis von Epoxiconazol und Tebuconazol sehr gut wirksam. Behandelt man vorbeugend früh vor EC 32 bei geringem Erstbefall, wirken z. B. schon 0,5 l/ha Orius, 0,75 l/ha Pronto Plus/Ceralo oder 0,75 l/ha Capalo sehr gut. Selbst Cirkon zeigte in 2014 bei vorbeugendem Einsatz eine gute Wirkung. In Asano und Akteur sollte man bei Befall zur Sicherheit höhere Mengen auch vor EC 32 einsetzen. Wichtig ist, dass man die Infektionsphasen dabei trifft.


Für kurativ wirksame Maßnahmen sind hohe Mengen erforderlich, wenn man weit zurückliegende Infektionen von über 7 Tagen stoppen muss. Nach EC 32/33 wird eine längere Dauerwirkung möglich, da nur noch 1,5 Blätter neu zuwachsen. Wenn z. B. der Gelbrost erst spät ab EC 33 auftritt und günstige Infektionsbedingungen vorfindet, kann man diesen mit 1,5 l/ha Capalo, oder 2 l/ha Kantik sehr gut stoppen und Neubefall über zwei bis drei Wochen verhindern.


Braunrost wird – auch wenn das Frühjahr sehr warm werden sollte – keine Bedeutung vor EC 31 bekommen. Im Braunrostjahr 2007 ließ sich extremer Befall mit Behandlungen in EC 32 noch sicher ohne Ertragsverluste kontrollieren. Auch hiergegen sind Epoxiconazol- und Tebuconazol besonders geeignet.


Carboxamid-Kombinationen bringen in Rost-Situationen keine Vorteile. Sie sind – abhängig von der Sortenresistenz – nur geeignet, wenn Mischinfektionen bei einem Wechsel aus längeren sonnigen Phasen mit nachfolgendem Tiefdruck mäßigen Befall mit Rosten und Septoria erwarten lassen. Neben der guten Septoria-Kontrolle sind gute Wirkungen gegen Roste und bis EC 37 noch Nebenwirkungen gegen Halmbasis­erkrankungen möglich. Vorbeugende Behandlung vor Regen bringen gegen Septoria mehr Sicherheit.

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