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Tipps für Sommergetreide

Lesezeit: 4 Minuten

Eine früh, bei guten Bodenverhältnissen gesäte Sommergerste kann durchaus mit Winterungen mithalten. Dann darf beim Anbau und bei der Unkrautbekämpfung aber nichts schiefgehen.


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Immer häufiger steht Sommergetreide auf Standorten, auf denen in Winterungen die Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz nicht mehr funktioniert. Ob es in diesen Fällen gelingt, den Ungräsern Herr zu werden, hängt von der Anbaustrategie ab.


Strategien für Fuchsschwanz-Problemflächen...


Optimal ist, wenn das Saatbeet schon im Herbst bereitet wurde. Perfekt ist es, wenn eine im Vorsommer gesäte Zwischenfrucht den Auflauf von Ungräsern und Ausfallgetreide unterbunden hat, zur Saat des Sommergetreides weitgehend abgestorben ist und einen garen Boden hinterlässt, in den die Sommerung ohne Bodenbearbeitung eingeschlitzt werden kann. Aber perfekt ist im Leben selten etwas. Oft gibt es Teilbereiche eines Schlages, auf denen die Zwischenfrucht nicht aufgelaufen ist und sich Ungräser breit gemacht haben.


Anders als im Herbst, in dem frühe Saattermine die Ungräser begünstigen, ist es im Frühjahr umgekehrt. Getreide keimt bei Temperaturen von deutlich unter 10 °C, die Masse des Ackerfuchsschwanzes dagegen erst oberhalb dieser Marke. Sofern es die Bodenverhältnisse zulassen, sollte also früh gesät werden.


Schade ist, dass es in den vergangenen Monaten keine Vegetationsruhe gab und häufiger Phasen mit zweistelligen Temperaturen auftraten. Auf Standorten mit hohem Samenpotenzial lässt sich derzeit der daraus resultierende Neuauflauf beobachten. Essentiell für eine Bestellung ohne breitflächige Bodenbearbeitung ist, dass vorhandener Bewuchs vor oder kurz nach der Saat mit Präparaten auf Basis von Glyphosat abgetötet wird.


Auch wenn früh gesät wird, sollten auf den meist tonigen Böden hohe Saatmengen gewählt werden. Bei Sommerweizen empfehlen sich rund 400, bei Hafer und Sommergerste ca. 350 keimfähige Körner/m2. Die Saattiefe sollte bei 2 bis 3 cm liegen. Eine noch flachere Saat erhöht die Gefahr, dass angekeimte Samen durch Fröste geschädigt werden. Eine frühzeitige Andüngung ist dann fast das Letzte, was man dem Bestand im Wettlauf gegen die Ungräser mit auf den Weg geben kann.


...und für Normalstandorte


Auf milderen oder leichten Standorten spielen Ungräser eine geringere Rolle. Hier stehen Unkräuter wie Melde, Gänsefuß, Knötericharten, Ackerhohlzahn, Nachtschatten, Taubnessel, Vogelmiere, Kornblume, Mohn, Stiefmütterchen, Storchenschnabel, Kamille und auf besseren Böden auch Klettenlabkraut im Vordergrund.


Generell sind frisch aufgelaufene Unkräuter leichter zu bekämpfen als solche, die einen Winter mitgemacht haben. Dies gilt für mechanische und chemische Verfahren. Zusätzlich sind die Erfolgsaussichten für Striegeleinsätze auf leichten, milden Böden größer als auf Tonböden. Im Vergleich zum Bioanbau besteht im konventionellen Anbau die Schwierigkeit, dass Unkräuter vom höheren Düngungs- und Ertragsniveau profitieren. Nicht erfasste Pflanzen können im Wachstum mit dem Bestand mithalten und im Falle von Klettenlabkraut, Windenknöterich und Gänsefuß ihn am Ende auch überragen.


Chemisch lassen sich junge Unkräuter mit reduzierten Aufwandmengen regulieren. Optimal sind Einsätze zum 3- bis 4-Blattstadium des Getreides. Dann lassen sich die Unkräuter noch gut benetzen und die rasch zunehmende Konkurrenzkraft der Kultur unterstützt die Herbizidwirkung. Empfehlungen zu geeigneten Mitteln, abhängig von der Unkrautflora, entnehmen Sie der Übersicht.


Um einem Mangel mit Mikronährstoffen wie Mangan und Zink vorzubeugen, bieten sich Zusätze von z.B. 5 l/ha Mangan Sulfat flüssig + 5 bis 10 kg/ha Epso Combitop zur Herbizidbehandlung an. Lebosol Mangan Nitrat mit 1,5 bis 2,0 l/ha lässt sich als Mangankomponente einsetzen, wenn kein wuchsstoffhaltiges Herbizid in der Mischung ist. Mikronährstoffmangel tritt vorzugsweise auf humosen bzw. sehr tonigen Standorten auf. Auch hohe pH-Werte bzw. hohe Phosphatgehalte im Boden führen zu einer verminderten Verfügbarkeit der meisten Mikronährstoffe.


daniel.dabbelt@topagrar.com

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