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Tipps für Windhalm-Standorte

Lesezeit: 3 Minuten

Um Windhalm sicher auszuschalten, hat sich ein Herbizideinsatz bis zum 2-Blattstadium des Getreides bewährt. Bei späteren Terminen ist die angestrebte sichere Wirkung nicht mehr gegeben. Dies zeigte sich vor allem nach den milden Wintern der letzten zwei Jahre. Aber auch auf humosen Standorten bricht die Wirkung bei späteren Einsätzen schneller ab.


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Geeignet für diese Einsätze ist eine Mischung aus Herold SC + Trinity. Die Kombination können Sie in allen Kulturen und bis zum 31. Oktober auch auf drainierten Flächen einsetzen. Trinity sichert mit 2 l/ha die Wirkung gegen Kamille ab und bietet eine Grundleistung gegen Kornblume und Hundskerbel. Passen Sie die Herold SC-Menge an den Windhalmdruck an. Als mittlere Menge gelten 0,2 l/ha Herold SC. Bei starkem Druck empfiehlt es sich, die Menge auf 0,35 l/ha zu erhöhen. Generell sind im wintermilden Nordwesten höhere Aufwandmengen erforderlich als im Süden und Osten.


Auf nicht drainierten Flächen mit Humusgehalten von mehr als 1,5% können Sie statt Trinity mit Arelon Flüssig (IPU) oder Lentipur 700 (CTU) arbeiten (siehe Übersicht 1). Bei Aufwandmengen von 1,5 l/ha ist eine mittlere bis gute Wirkung gegen Kornblume und Hundskerbel zu erwarten. Dies gilt besonders für Lentipur 700. Achten Sie bei diesen Mengen allerdings darauf, dass Ihre Weizensorte als verträglich gegenüber Lentipur 700 eingestuft ist. Eine Übersicht dazu finden Sie unter www.topagrar.com/heft+.


Auf drainierten Flächen ist es möglich, Herold SC mit 15 g/ha Ciral (Restmengen) oder 50 g/ha Vertix zu kombinieren. Diese Zumischpartner sichern die Wirkung gegen Kornblume, Hunds-kerbel und Kamille ab. In Wintergerste sind Ciral und Vertix nicht einsetzbar.


Als Partner gegen Kornblume und Kamille kommen Saracen und Primus mit jeweils 75 ml/ha infrage. Alternativ eignen sich auch 30 g/ha Pointer SX. Gegen Hundskerbel erzielen Sie mit diesen Produkten eine Teilwirkung. Steht diese Kerbelart im Vordergrund, sind 65 ml je ha Alliance vorzuziehen. Mischen Sie Alliance dann vorzugsweise mit Malibu. Denn so lassen sich überzogene Diflufenican-Mengen vermeiden.


Günstige Abstandsauflagen:

Als Fundament zur Kontrolle von Windhalm eignen sich statt Herold SC auch Bacara Forte oder Malibu (siehe Übersicht 1). Unter ungünstigen Bedingungen kann das Getreide aber etwas stärker aufhellen als nach Herold SC. Vorteile bietet Bacara Forte auf Flächen, die an Gewässer angrenzen. Denn bei Einsatz dieses Herbizids können Sie bis an den länderspezifischen Mindestabstand behandeln. Dies ändert sich auch nicht, wenn Sie Lentipur 700 zumischen.


Partner gegen Unkräuter sind wiederum Saracen, Primus, Pointer SX oder Alliance. Spielen auf Ihrem Standort Unkräuter dagegen eine untergeordnete Rolle, kommen Herold SC, Bacara Forte und Malibu ohne Mischpartner aus.


Falls Sie erst im November gesät haben, empfiehlt es sich, die Aufwandmengen um 30% zu senken. Denn im Spätherbst verbessern sich die Wirkbedingungen der Bodenherbizide erheblich, es steigt aber auch das Schadpotenzial für die Kultur. Produkte auf Basis von CTU/IPU eignen sich wegen ihrer hohen Wasserlöslichkeit nicht für Spätanwendungen. Im Winterweizen hat sich für diese Situation eine Mischung aus 0,15 l/ha Herold SC + 60 g/ha Sumimax bewährt. Sumimax ist im Boden nahezu unbeweglich.


Sonderfall: Insbesondere auf Flächen, auf denen sich Windhalm in den vergangenen Jahren nicht mehr sicher kontrollieren ließ, empfiehlt sich der Einsatz von Herold SC + Boxer. Diese Kombination steht für eine vorausschauende Resistenzvorsorge. Zugelassen ist sie im Vor- und Nachauflauf in Wintergerste, Winterweizen und Winterroggen. Setzen Sie die Mischung in Gerste aber nur im Vorauflauf ein, da andernfalls die Gefahr von Blattaufhellungen besteht.

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