In ausgeprägten Trockenjahren und in Anbaugebieten mit regelmäßiger Frühjahrstrockenheit ohne zusätzliches Fusarium-Risiko genügt eine Fungizidmaßnahme zur Ertragsabsicherung. Denn dort baut sich in der Schossphase in der Regel kein nennenswerter Befall auf. Gleiches trifft häufig auch für späte Saattermine nach Blattfrüchten und wenig anfälligen Sorten zu. Lässt sich in solchen Konstellationen eine Behandlung bis zum Fahnenblatt-Stadium (EC 39) hinauszögern, kann man die oberen Blattetagen mit leistungsfähigen Mitteln oder Kombinationen gegen die wichtigsten Schaderreger ausreichend lange schützen (s. Übersicht 2).
Die breit wirksamen Carboxamid-Fertigformulierungen mit Epoxicon-azol (Adexar, Ceriax, Seguris) oder Prothioconazol (Xpro-Produkte) bieten vor allem gegen einen späten Septoria-Druck ausreichend Sicherheit. Zudem lassen sie über ihre positive Beeinflussung der Pflanzenphysiologie auch ohne Pilzbefall gerade unter Trockenstress einige Prozent Mehrertrag erwarten. Eine Ergänzung mit Strobilurinen, z. B. Diamant, Fandango, Credo, Amistar Opti, Juwel Top, im neuen Ceriax bereits enthalten, verbessert vor allem die Rostdauerleistung und lässt trotz vorhandener Resistenzen auch noch einen begrenzten Zusatznutzen gegen DTR erwarten. Sicherer, auch gegen ein spätes DTR-Risiko, ist die Wirkungsverstärkung über den Zusatz von Propiconazol (z. B. Achat, Taspa, Gladio) oder Prothioconazol (z. B. Input Classic).