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Weizen: Fünf Pilze, eine „Blattdürre“

Lesezeit: 3 Minuten

Blattkrankheiten sicher unterscheiden – das wirdzunehmend schwerer. Denn oft siedeln sich gleich mehrere Pilze auf einem Blatt an. Für die Bekämpfung ist es aber wichtig zu wissen, welcher Erreger den Bestand schädigt.


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Weizen leidet in allen Anbaugebieten unter verschiedenen Blattkrankheiten. Bei günstiger Witterung und hohem Befallsdruck können diese erhebliche Ertrags- und Qualitätseinbußen verursachen. Bei den 5 häufigsten Blatterkrankungen werden die Blätter braun und sterben später ab. Viele bezeichnen sie daher als „Blattdürre“. Obwohl das Ergebnis dasselbe ist, sind unterschiedliche Pilze an den Symptomen beteiligt:


  • Septoria tritici befällt ausschließlich die Blätter und liebt kühl-feuchte Witterung. Früher war sie nur in Nordwesteuropa verbreitet, heute spielt sie auch im Süden Deutschlands eine große Rolle.
  • Blatt- und Spelzenbräune (Stagnos­pora nodorum, früher: Septoria nodorum) besiedelt zuerst das Blatt, dann die Ähre. Dieser Erreger verbreitet sich vor allem im etwas wärmeren Süden. Mittlerweile hat er aber auch Norddeutschland erreicht. Mischinfektionen mit Septoria tritici treten häufiger auf.
  • DTR (Drechslera tritici-repentis) ist eine der aggressivsten Blattkrankheiten des Weizens. Sie entwickelt sich mehr als doppelt so schnell wie Septoria-Arten. DTR überdauert auf Stroh- und Stoppelresten und tritt deshalb sehr häufig bei pflugloser Bestellung bei Weizen nach Weizen auf.
  • Schneeschimmel (Microdochium nivale) erscheint nicht nur nach dem Winter, sondern bis zur Abreife. Ein Befall kann zu partieller Taubährigkeit führen. Als Schwächeparasit befällt er vor allem gestresste Pflanzen. 2013 trat Schneeschimmel in den südöstlichen Bundesländern verbreitet auf und sorgte für erhebliche Irritationen, weil man Schäden in diesem Umfang bislang nicht kannte.
  • Ascochyta (Ascochyta tritici) verursacht ebenfalls Absterbesymptome, die man leicht mit Blattseptoria verwechselt. Auch dieser Schadpilz ist an kühl-feuchte Witterung angepasst und spielt als Schwächeparasit eine Rolle. So fördern mechanische Schäden, lang anhaltende Nässe, Verätzungen (AHL/Blattdünger) oder extreme Wechselwitterung den Befall.


Damit Sie diese Verursacher sicher erkennen und unterscheiden können, haben wir auf der folgenden Doppelseite die Entwicklung dieser Blattkrankheiten dargestellt. Sie erfahren, welche Witterung Infektionen fördert und wann Sie mit Epidemien rechnen müssen. Die Fotos zeigen die unterschiedlichen Symptome auf den Blättern.


Eine Hilfe für die Felddiagnose wichtiger Blattkrankheiten bietet Ihnen zudem die oben aufgeklebte Broschüre. Hier sind Schadbilder, Befallsbedingungen und Verwechslungsgefahren in knapper Form beschrieben und mit exzellenten Fotos illustriert – Ihr praktischer Helfer auf dem Acker.

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