Im Schossen werden die Spindelstufen (Ährchen) an der Ährenanlage ausgebildet. Weizen, Roggen und Triticale beenden diese mit dem Aufstellen des Spitzenährchens (siehe Fotos 17 bis 19). Die Pflanze befindet sich dann zwischen BBCH 31 und 32. Die Ausbildung der mehrblütigen Ährchen geht weiter, bis die Streckung der Ährenspindel („Große Periode“) ab etwa BBCH 32 beginnt. Die Ähre ist jetzt 1 cm lang und die Grannen beginnen zu wachsen.
Gerste hat ein Spitzenmeristem, das immer weitere Ährchen ausbildet (siehe Fotos 20 bis 22). Durch den großen Entwicklungsunterschied zu den älteren Ährchen bleiben sie in der Großen Periode auf der Strecke. Wie viele dieser labilen Ährchen reduziert werden, hängt von den Umweltbedingungen und der Nährstoffversorgung ab. Kühle Witterung und hohe Versorgung mit Stickstoff verzögern diese Entwicklung und unterstützen den Erhalt der jüngeren Ährchen.
Mit Beginn der Großen Periode ist die maximale Blütenzahl erreicht. Danach beginnt die Reduktionsphase. Nicht weit genug entwickelte (labile) Blüten und Ährchen reduzieren die Pflanzen. Je langsamer sich in den folgenden zwei bis drei Wochen die Pflanze bei guter Wasser- und Nährstoffversorgung entwickelt, desto geringer fällt die Reduktion aus.
Die Hormongruppe der Gibberelline ist an der Spindelstreckung und der Anbindung der Blüten an das Phloem beteiligt. Stören Wachstumsregulatoren die Gibberellinsynthese oder verschiebt sich das Auxin/Gibberellin-Verhältnis durch auxinwirksame Herbizide (z.B. Wuchsstoffe, auch synthetische Wuchsstoffe wie Fluroxypyr), ist auch die Ährenbildung gestört. Daher sollte man phytohormonell-wirkende Substanzen während der 14-tägigen Großen Periode, insbesondere bei zusätzlichem Trocken- oder Nachtfroststress, nicht einsetzen.
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Im Schossen werden die Spindelstufen (Ährchen) an der Ährenanlage ausgebildet. Weizen, Roggen und Triticale beenden diese mit dem Aufstellen des Spitzenährchens (siehe Fotos 17 bis 19). Die Pflanze befindet sich dann zwischen BBCH 31 und 32. Die Ausbildung der mehrblütigen Ährchen geht weiter, bis die Streckung der Ährenspindel („Große Periode“) ab etwa BBCH 32 beginnt. Die Ähre ist jetzt 1 cm lang und die Grannen beginnen zu wachsen.
Gerste hat ein Spitzenmeristem, das immer weitere Ährchen ausbildet (siehe Fotos 20 bis 22). Durch den großen Entwicklungsunterschied zu den älteren Ährchen bleiben sie in der Großen Periode auf der Strecke. Wie viele dieser labilen Ährchen reduziert werden, hängt von den Umweltbedingungen und der Nährstoffversorgung ab. Kühle Witterung und hohe Versorgung mit Stickstoff verzögern diese Entwicklung und unterstützen den Erhalt der jüngeren Ährchen.
Mit Beginn der Großen Periode ist die maximale Blütenzahl erreicht. Danach beginnt die Reduktionsphase. Nicht weit genug entwickelte (labile) Blüten und Ährchen reduzieren die Pflanzen. Je langsamer sich in den folgenden zwei bis drei Wochen die Pflanze bei guter Wasser- und Nährstoffversorgung entwickelt, desto geringer fällt die Reduktion aus.
Die Hormongruppe der Gibberelline ist an der Spindelstreckung und der Anbindung der Blüten an das Phloem beteiligt. Stören Wachstumsregulatoren die Gibberellinsynthese oder verschiebt sich das Auxin/Gibberellin-Verhältnis durch auxinwirksame Herbizide (z.B. Wuchsstoffe, auch synthetische Wuchsstoffe wie Fluroxypyr), ist auch die Ährenbildung gestört. Daher sollte man phytohormonell-wirkende Substanzen während der 14-tägigen Großen Periode, insbesondere bei zusätzlichem Trocken- oder Nachtfroststress, nicht einsetzen.
Friederike Mund, Dr. Ute Kropf, Dr. Hansgeorg Schönberger