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Aus dem Heft

Dr. Ralf Schaab, 53

Lesezeit: 3 Minuten

Apfelsaft mit 2% Baobab, also der Frucht vom Affenbrotbaum: Diese Kombi ist in unserem Hofladen der Renner. Wir keltern selbst und ich liebe es, mit Äpfeln, Birnen und Quitten zu experimentieren. Doch ohne mein Projekt in Malawi, Südostafrika, wäre ich nie auf die Idee gekommen, unseren Saft mit Fruchtpulver aufzuwerten.


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China, Mexiko, Siebenbürgen, Südamerika: Ich gehe schon seit Langem für den SES auf Reisen. Die Aufgaben vor Ort unterscheiden sich: Manchmal erkläre ich, wie man Essig herstellt oder ich unterrichte. In Namibia ging es darum, den Gemüsebau anzuschieben. Ich vermittelte Ackerbau-Wissen zwischen den Einheimischen. Seit man nun den Mist aus der Viehhaltung in die kargen Sandböden einarbeitet, gedeihen Kürbisse und andere Gemüse prächtig. Es läuft sogar so gut, dass die Einheimischen jetzt ihre eigenen Marktstände planen. Das ist genau mein Ding! Denn Vermarktung beschäftigt mich hier in Hessen ja auch.


In Südamerika galt es vor einiger Zeit, die richtige Fruchtfolge für den Anbau von Kardamom undVanille zu finden. Inzwischen liefert die kolumbianische Bauern-Kooperative ihre Produkte an eine Gewürzmühle in Hamburg. Ganz nebenbei haben sich intensive Freundschaften entwickelt.


Ostafrika-Fan:

Aktuell liegt mein Fokus auf Malawi. Dort gilt es, ein Zentrum für naturnahen Landbau und regenerative Energien aufzubauen. Auch die Anpflanzung einer seltenen Palmen-Art gehört dazu. Zu Hause erzähle ich oft meinen Kunden davon oder berichte in den Kitas, die wir mit Obst und Gemüse beliefern. Anstelle von Weihnachtspräsenten unterstützen wir Patenkinder vor Ort.


Sich zwei, drei Wochen auf dem Hof auszuklinken, der Familie und den Mitarbeitern das Feld zu überlassen, fördert Vertrauen. E-Mails beantworte ich von unterwegs. Mein Vater ist weiterhin fit und hilft tatkräftig mit. Die Angestellten sind hochmotiviert, da sie den Laden am Laufen halten. Kurzum: Es ist wie ein Training für den Notfall. Ich könnte ja auch mit einem gebrochenen Bein im Krankenhaus liegen.


Ich gebe viel, ich lerne viel.

Die Erfahrungen aus den Projekten im Ausland sind riesig, der persönliche Wert ist unschätzbar groß. Ich weiß: Wir bewegen etwas vor Ort. Wir selbst sind nicht wirklich wichtig, aber wir setzen Prozesse in Gang. In Afrika z.B. kann man mit wenigen geschickten Schritten in der Landwirtschaft Großes erreichen. Das begeistert die Menschen, im besten Fall hält es sie vor Ort und schenkt ihnen ein gutes bzw. wesentlich besseres Leben.


Mein Faible fürs Reisen existiert schon lange. Bereits nach dem Studium lebte ich für zwei Jahre in Benin und arbeitete an einem Institut für Agrarforschung. Doch egal, wie viel Auslandserfahrung man hat – jeder Landwirt kann in ein Projekt gehen. Die Verständigung muss keine Hürde sein, es gibt Dolmetscher und auch deutschsprachige Projekte.

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