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Placebo: Macht der Gedanken

Lesezeit: 2 Minuten

Die Wirksamkeit vieler, vor allem homöopathischer Mittel, ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Globuli und Co. helfen offenbar vor allem durch den Placebo-Effekt. Das steckt dahinter: Der Patient fühlt sich besser und nimmt körperliche Veränderungen wahr, obwohl die Medizin, die er einnimmt, keinerlei arzneilich wirksame Substanzen enthält. Studien zeigen: Glaubt ein Patient, dass ein Mittel hilft, kann er sich besser entspannen und seine Selbstheilungskräfte entfalten sich stärker. Helfend verstärkt wird der Placebo-Effekt durch den natürlichen Krankheitsverlauf: Viele leichtere Beschwerden gehen mit der Zeit von selbst zurück. Zudem beginnt der Patient häufig erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung mit der Behandlung. Dann hat er das Schlimmste meistens schon hinter sich. Oft werden die positiven Effekte von mehr Ruhe, mehr Bewegung oder gesünderem Essen während der Krankheit nicht als entscheidend wahrgenommen. Sie tragen aber zur Genesung bei.


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Placebo-by-proxy: „Bei Kindern und Tieren hilft es doch auch, es muss also wirksam sein!“, wird der Placebo-Effekt häufig infrage gestellt. Doch Kinder und Tiere haben extrem feine Antennen für die Stimmung ihrer Bezugsperson. So können sie die Erleichterung der Vertrauensperson spüren, wenn sie dem Schutzbefohlenen helfen kann, und fühlen sich selbst gleich besser und beruhigter. Jede Mutter macht Placebo-Therapie, wenn sie das „Aua“ wegpustet oder Trostpflaster verteilt. Hier hilft die Zuwendung und die liebevolle Aufmerksamkeit meistens mehr als das eigentliche Mittel. Auch das Warten auf Besserung, wenn z.B. ein Globuli verabreicht wurde, verbreitet Hoffnung und kann so helfen.


Nocebo: Auch den umgekehrten Placebo-Effekt gibt es. Er besagt, dass negative Erwartungen an ein Medikament oder eine Behandlung die Wirksamkeit verschlechtern oder sich sogar negativ auf den Allgemeinzustand auswirken. Manchmal löst das Lesen des Beipackzettels mit den Nebenwirkungen dieses Grundmisstrauen gegenüber einem Medikament aus. Den Nocebo-Effekt gibt es nicht nur bei Medikamenten. Studien zeigen, dass Strahlungsphobiker in der Nähe von Sendemasten Unwohlsein mit schweren Symptomen entwickeln – obwohl der Mast ausgeschaltet ist. Auch der Konsum „verdächtiger“ Nahrungsmittel kann den Nocebo-Effekt auslösen.

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