Es stammt aus Neuseeland, Frankreich oder vom Bodensee: Weizengras in Tabletten-, Kapsel- und Pulverform. Als sogenanntes Superfood erobert es die Regalbretter in Bioläden und Reformhäusern. Was steckt wirklich drin?
Der reine (grüne) Spross des Weizenkeimlings – nicht mehr, nicht weniger! Weizengras-Anbauer ernten bereits nach 30 Tagen, trocknen das junge Gras bei milden 38°C und vermahlen es zu feinstem Pulver. Nicht verwunderlich: Das Produkt verströmt einen intensiven Duft nach Heu.
Äußerst gesund soll es sein, da Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiß und der Pflanzenstoff Chlorophyll hochdosiert vorliegen. Weizengras-Fans sprechen von beeindruckenden Gesundheitseffekten, wie „reinigt das Blut und die Leber“, „entgiftet“ oder „reduziert Entzündungsstoffe im Körper“. Auch verwenden sie selbst gezogenes Weizengras wie frisch gehackte Kräuter.
Gesundheits-Fachleute sind skeptisch. Sie setzen auf natürliche Nährstoff-Kombinationen: So bringen 100 g Brokkoli oder Grünkohl ca. 100 mg Vitamin C auf den Teller. Alternativ müsste man ca. 15 EL Weizengras-Pulver verzehren.