Im Jahr 2015 ist das Volumen an Biomethan, das in das Erdgasnetz eingespeist wird, um 15% auf 8,5 Terawattstunden gestiegen. Damit hatte Biomethan 2015 einen Anteil von 2,1% an den erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor. Das zeigt das Branchenbarometer Biomethan 2016 der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Der größte Teil des Biomethans wurde 2015 in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) genutzt. Im Verkehrssektor haben laut Dena niedrige Quotenpreise und hoher Vermarktungsaufwand zu einem Absatzrückgang geführt. Wie das Branchenbarometer zeigt, reagiert der Biomethanmarkt auf solche Nachfrageschwankungen flexibel: Der Rückgang im Verkehrssektor wurde durch den vermehrten Einsatz in KWK ausgeglichen.
Da die Vergütung für Biomethan im EEG 2014 um rund 40% gesenkt wurde und auch die ab 2017 geplanten Ausschreibungen für Biomasse keinen signifikanten Anlagenzubau erwarten lassen, wird sich der Biomethananteil im Strom- und Wärmesektor kurzfristig nicht erhöhen, erwartet die Dena. Chancen könnte es dagegen im Schwerlast- und Schiffsverkehr geben. Biomethan und zukünftig vermehrt verflüssigtes Biomethan LBG (Liquified Biogas) könnten den steigenden CO2-Emissionen im Schwerlastverkehr sowie der Feinstaubproblematik entgegenwirken. Ende Oktober 2016 waren 194 Einspeiseanlagen in Betrieb.