Nach Schätzungen der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) fallen auf einer 500 kW-Anlage Niederschläge von ca. 5 000 bis 10 000 m2 versiegelter Fläche an. Bei Niederschlagsmengen von 600 bis 1 000 l/m2 und Jahr kommen (abzüglich einer berücksichtigten Oberflächenverdunstung von 30 %) zwischen 2 000 und 7 000 m3 Wasser im Jahr zusammen. Die organische Belastung des Oberflächenwassers wird in Milligramm CSB pro Liter gemessen. Der „Chemische Sauerstoffbedarf“ (CSB) beschreibt, wie viel Sauerstoff nötig ist, um organische Verbindungen im Wasser zu oxidieren. Je höher die Schmutzfracht, desto mehr Sauerstoff ist nötig und umso größer ist folglich der CSB-Wert. „Sofern Einleitgenehmigungen für unbelastetes Regenwasser von Flächen der Biogasanlagen existieren, schreiben die Unteren Wasserbehörden in der Regel Grenzwerte von max. 150 mg CSB/l vor“, weiß Kirsten Loewe von der HAWK. Die rechtliche Basis ist dabei das Wasserhaushaltsgesetz. Die HAWK hat auf verschiedenen Biogasanlagen Proben gezogen und dabei auf verschiedenen Flächen Werte von 200 bis 15 000 mg CSB/l gefunden. Im Vergleich dazu die CSB-Werte anderer Flüssigkeiten: Gewässer: über 15 mg CSB/lHäusliches Abwasser: 80 bis 800 mg CSB/lGärrest: 20 000 bis 50 000 mg CSB/lSchweinegülle: 20 000 bis 80 000 mg CSB/lSilosickersaft: 20 000 bis 100 000 mg CSB/l
${intro}