Das windstarke erste Halbjahr 2018 hat für einen neuen Ökostromrekord gesorgt. In Summe produzierten Solar, Wind, Wasser und Biomasse in den ersten sechs Monaten ca. 113 Mio. kWh (113 Terrawattstunden, TWh). Sie liegen damit um ca. 8,6% über dem Niveau des Vorjahres (104 TWh). Der Anteil an der Nettostromerzeugung (dem Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt) lag bei ca. 41,5%. Das hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) aus Freiburg analysiert. Die Ergebnisse im Detail:
- Wichtigste Energiequelle bleibt die Windenergie. Sie produzierte im ersten Halbjahr 2018 ca. 55,2 TWh und lag um 7,3 TWh über der Produktion im ersten Halbjahr 2017. Der Anteil von Onshore Wind betrug ca. 46,1 TWh, Offshore Wind produzierte ca. 9,1 TWh.
- Photovoltaikanlagen speisten in diesem Zeitraum ca. 22,3 TWh in das Netz ein. Die Produktion hat sich gegenüber dem Vorjahr um 12,2% erhöht.
- Wasserkraftwerke produzierten ca. 12,5 TWh, 0,6 TWh weniger als im ersten Halbjahr 2017.
- Biomasse erzeugte ca. 23 TWh, im Vorjahr waren es 24 TWh.
Mit dem Ergebnis lagen die erneuerbaren Energien erstmals vor der Strom-erzeugung aus Braun- und Steinkohle (114 TWh), der bisher wichtigsten Energiequelle im Stromsektor. Der hohe Zuwachs geht fast ausschließlich auf das Wetter zurück, analysiert das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) aus Münster. Ausschlaggebend war demnach vor allem der windstarke Januar mit mehreren Sturmtiefs.