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„Stromvermarktung als neue Chance“

Lesezeit: 3 Minuten

Die „Energielandwerker“ wollen die Direktbelieferung von Verbrauchern und Industrie mit erneuerbarem Strom voranbringen. Davon könnten Erzeuger von Biogas-, Wind- und Solarstrom profitieren.


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Sie haben im Juli 2017 die Genossenschaft „Die Energielandwerker“ gegründet. Welches Ziel verfolgen Sie?


Voß: Wir wollen in erster Linie alle Erzeuger von erneuerbaren Energien im nördlichen Münsterland (NRW) bündeln. Das sind Betreiber von Windenergie-, Biogas- und Photovoltaikanlagen. Wir suchen heute schon nach Möglichkeiten, den Strom von Anlagen außerhalb des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) direkt an Abnehmer zu liefern. Die ersten Windenergieanlagen in unserer Region bekommen bereits ab dem Jahr 2021 keine Förderung mehr. Für sie suchen wir neue Absatzwege.


Bislang machen Umlagen, Abgaben und der Preis für Grünstromzertifikate regionale Stromtarife sehr teuer. Wie wollen Sie das umgehen?


Voß: Zum einen bieten wir keinen klassischen Grünstromtarif an, kaufen also auch keine Zertifikate aus Österreich oder Norwegen dazu. Wir arbeiten mit dem Landkreis Steinfurt zusammen und wollen u.a. Industrie- und Gewerbekunden beliefern. Wir hoffen natürlich, dass der Staat die Abgaben und Umlagen so anpasst, dass eine regionale Vermarktung attraktiv wird. Wichtig wäre es, dass sich der Strompreis stärker an Angebot und Nachfrage anpasst. Damit hätten Erzeuger und Verbraucher mehr Anreiz, sich am Strommarkt zu orientieren. Außerdem sollte Strom aus fossilen Quellen mit einem Aufschlag für CO2 belegt werden.


Derzeit ist die Sektorkopplung in aller Munde. Denken auch Sie in die Richtung, den Strom im Wärme- und Verkehrssektor einzusetzen?


Voß: Auf jeden Fall. Wir planen z.B. Wasserstoffprojekte gemeinsam mit dem Landkreis sowie Automobilherstellern. Dabei geht es darum, aus nicht genutztem Windstrom über die Elektrolyse Wasserstoff als Treibstoff zu produzieren. Ein anderer Ansatz ist es, Strom für Wärmepumpen an Haushalte zu liefern, womit wir auch den Wärmemarkt bedienen könnten. Hierfür ist es von Vorteil, dass wir neben Wind- und Solarenergie auch Biogasanlagen im Portfolio haben, die jederzeit und bedarfsgerecht Strom liefern können. Auch der Landkreis Steinfurt ist seit mehreren Jahren sehr fortschrittlich, sodass wir hier auf ein vorhandenes Netzwerk aufbauen können.


Voß: Auf jeden Fall. Wir planen z.B. Wasserstoffprojekte gemeinsam mit dem Landkreis sowie Automobilherstellern. Dabei geht es darum, aus nicht genutztem Windstrom über die Elektrolyse Wasserstoff als Treibstoff zu produzieren. Ein anderer Ansatz ist es, Strom für Wärmepumpen an Haushalte zu liefern, womit wir auch den Wärmemarkt bedienen könnten. Hierfür ist es von Vorteil, dass wir neben Wind- und Solarenergie auch Biogasanlagen im Portfolio haben, die jederzeit und bedarfsgerecht Strom liefern können. Auch der Landkreis Steinfurt ist seit mehreren Jahren sehr fortschrittlich, sodass wir hier auf ein vorhandenes Netzwerk aufbauen können.


Wie sind die Landwirte bei Ihnen eingebunden?


Voß: Wir vermarkten derzeit Strom aus Anlagen mit 340 MW Leistung. Das sind 178 Anlagen von 44 Betreibern. Die Betreiber sind vielfach Landwirte und direkt als Genossen beteiligt.

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