Die Bundesregierung will unabhängiger von Öl und Gas werden. Am Mittwoch dieser Woche (17.07.2013) hat das Bundeskabinett daher eine Strategie beschlossen, um die "biobasierte Wirtschaft" zu stärken.
Bei der Vorstellung der "Politikstrategie Bioökonomie" am Mittwoch in Berlin sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner: "Wir müssen wegkommen vom Öl und lernen, stärker zu nutzen, was die Natur uns bietet. Die Bioökonomie ist ein Wachstumsmarkt, auf dem sich Deutschland schon jetzt im Spitzenfeld bewegt. Wir können diese Stellung weiter ausbauen, neue Erfindungen umsetzen, Arbeitsplätze schaffen und zugleich den Umweltschutz voranbringen.
Viele Unternehmen haben schon gute Ideen umgesetzt, darunter zum Beispiel Kleidung aus Bestandteilen der Milch. Derzeit wird sogar eine schusssichere Weste auf Biobasis entwickelt. Die Bioökonomie orientiert sich an natürlichen Stoffkreisläufen und umfasst Pflanzen, Tiere und auch Mikroorganismen." Mit Hilfe von Spitzentechnologie ist es in diesem Bereich möglich, vielfältige Produkte herzustellen, die nicht nur ohne Erdöl auskommen, sondern sogar oftmals bessere Produkteigenschaften haben.
Immer mehr Unternehmen setzen bei der Herstellung ihrer Produkte bereits heute auf einen Rohstoffmix aus verschiedensten nachhaltig erzeugten nachwachsenden Ressourcen und haben mit Hilfe der Wissenschaft bereits zahlreiche neue Produkte entwickelt. So gibt es im Handel mittlerweile Trinkwasserflaschen aus pflanzlichen Rohstoffen. Aus Rizinusöl werden Kunststoffe für Dübel hergestellt, ein Automobilhersteller fertigt aus diesem Rohstoff Motorabdeckungen an, um nur einige Beispiele zu nennen.