Erst Flachs, dann Leinen: Denn aus der Faser des Gemeinen Leins, besser bekannt als Leinsamen, ist ein jedes Leinentuch gewebt – egal, ob grob, mittelstark oder fein.
❖ Die Flachsfaser ist glatt, daher verschmutzt Leinen weniger schnell als eine flauschige Baumwollfaser. Flecken ziehen nicht so tief ein.
❖ Altes Leinen kann man hunderte Male reinigen, bevor es verschleißt. Gefärbtes und wenig verschmutztes Leinen in der Maschine bei 40 bis60 Grad waschen, stark verschmutztes bei 95 Grad. Die Schleuderzahl auf800 Umdrehungen reduzieren. Danach nicht in den Trockner geben.
❖ Stattdessen das Leinen „packen“: Den nassen Stoff – wie in früheren Zeiten – ausschütteln, falten und dabei glattstreichen. Die Kanten ebenfalls ausstreichen. Das Wäsche-Paketeinige Stunden liegend ruhen lassen.
❖ Mangeln oder Bügeln ist nicht erforderlich. Leinen trocknet z.B. über einer breiten Stange oder dem Treppengeländer sehr gut. Bereits durch das eigene Gewicht zieht es sich dabei glatt.
❖ Leinen-Damast und -Jaquard aber sind Stoffe, die man aus sehr feinem Faden und auf spezielle Weise webt. Sie zeigen erst durch kräftiges Bügeln oder Plätten ihre filigranen Muster.
❖ Altes Leinen kann man mit der Nähmaschine nähen, doch es gelingt auch gut mit der Hand. Die Webkanten fransen nicht aus, sie sind ein Qualitätsmerkmal. Man darf sie zeigen, z.B. mittels Überwendstich. ❖ Unbenutzes, altes Leinen stets vor dem Verarbeiten waschen, ggf. durch das Liegen in der Sonne bleichen.