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10 % weniger Schweine, 40 % weniger Betriebe

Lesezeit: 13 Minuten

Vorwärts, weiter wachsen, noch mehr exportieren - so lautete über viele Jahre die Devise der holländischen Schweinebranche. Allein zwischen 1980 und 1995 legte der Schweinebestand im Nachbarland um rund 50 % zu. Doch jetzt ist der Expansionsdrang gestoppt. Mehr noch: Die Branche musste den "Rückwärtsgang" einlegen, wie die Entwicklung der letzten fünf Jahre zeigt: Von 1996 bis 2001 ist der Schweinebestand in den Niederlanden um fast 10% auf 13,1 Mio. Tiere geschrumpft. Noch drastischer ging im gleichen Zeitraum die Zahl der Schweinehalter zurück - um glatte 40 % auf nur noch 12 822 Betriebe! Gleichzeitig erhöhte sich allerdings die durchschnittliche Bestandsgröße in den verbliebenen Betrieben von 680 auf über 1 000 Schweine. Der massive Strukturwandel soll in den nächsten Jahren weitergehen. Bis zum Jahre 2010, so schätzen Experten, könnte sich die Zahl der Schweinehalter womöglich nochmals halbieren. Auch der Schweinebestand soll weiter sinken. Was steckt hinter dieser Entwicklung? Ziel: 25 % weniger Schweine Die niederländische Regierung hat das Wachstum der Schweineproduktion per Gesetz gestoppt. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war die Schweinepest im Jahre 1997. Damals verlor die intensive Tierhaltung die Unterstützung der Politik. Die Massenkeulungen von 1,6 Mio. Tieren schreckten auch die Bevölkerung auf. Der Schweine-Boom hatte zudem immense Umweltprobleme durch hohe Gülleüberschüsse verursacht. Fast zwei Drittel aller niederländischen Schweine konzentrieren sich in den beiden "Hochburgen" Nord-Brabant und Gelderland im Südosten. Dort erreicht die Viehdichte bis zu 7 GVE/ha - mehr als doppelt so hoch wie etwa in Vechta, dem "schweinereichsten" Landkreis in Deutschland. Um die Gülleüberschüsse einzudämmen, erließ die niederländische Regierung 1998 das so genannte "Restrukturierungsgesetz". Ziel: Schweinebestand minus 25 Prozent bis zum Jahr 2000. Dazu wurden Schweineproduktionsrechte pro Betrieb eingeführt. Diese Rechte wurden anschließend zwangsweise um 10 Prozent gekürzt. Dagegen zog der niederländische Schweinehalterverband (NVV) vor Gericht und konnte den geplanten zweiten Abbauschritt um weitere 15 Prozent zunächst verhindern. Doch die Regierung ließ nicht locker und verfolgte ihre Ziele mit neuer Strategie weiter. Im Rahmen eines Stilllegungsprogramms konnten die Tierhalter (auch Mastrinder- und Hühnerhalter) ihre Produktionsrechte an den Staat verkaufen: Der Staat zahlte 16,56 E/kg GüllePhosphat in der ersten Aufkaufrunde bzw. 14,75 E in der zweiten Runde. Das entspricht etwa 109 bis 122 E pro Mastplatz und 300 bis 336 E pro Sauenplatz. In viehdichten Regionen fördern die Provinzen außerdem den Abriss der Ställe je nach Gebäudezustand mit bis zu 82,22 E/m2 bzw. 99,83 E/m2. An der ersten Aufkaufaktion im Mai 2000 nahmen etwa 1 300 Schweinehalter teil. Rund die Hälfte haben sich zum Abriss ihrer Ställe entschieden. Danach dürfen sie dort 10 Jahre keine neuen Ställe bauen. Zur zweiten Runde im September 2001 haben sich rund 1 660 Schweinehalter angemeldet. Wie viele davon letztlich teilnehmen werden, entscheidet sich aber erst im Oktober dieses Jahres. "Vor allem kleine Betriebe haben bei der ersten Aufkaufaktion mitgemacht. Etwa 60 Prozent der Landwirte haben das Programm genutzt, um in Ruhestand zu gehen. Viele davon hatten keinen Hofnachfolger. Bei der zweiten Aktion haben sich aber auch große Betriebe angemeldet", fasst Henk Huizing vom Landwirtschaftsministerium in Den Haag zusammen. Durch die beiden Aufkaufrunden nimmt der holländische Schweinebestand weiter ab. Insgesamt könnten Produktionsrechte für 1,8 Mio. Mastschweineplätze bzw. 800 000 Sauenplätze aus dem Verkehr gezogen werden. Das Landwirtschaftsministerium in Den Haag schätzt, dass das ursprüngliche Abbau-Ziel von 25 Prozent dadurch erreicht, vielleicht sogar leicht übertroffen wird. Aber auch damit wäre wohl noch nicht das Ende erreicht. Denn wenn die neuen Haltungsvorschriften für Schweine greifen, könnte es zu einer neuen Aufgabewelle kommen. Investitionsstau durch strenge Haltungsauflagen Eine Verschärfung der Haltungsauflagen für Schweine hat die Regierung bereits im so genannten "Schweinebeschluss" von 1998 durchgesetzt. Danach gilt Folgendes: Die Anbindehaltung von Sauen ist seit Anfang 2002 verboten. Spätestens ab dem Jahre 2008 müssen in Holland alle trächtigen Sauen in Gruppen gehalten werden - fünf Jahre früher als in den übrigen EULändern (ab 2013). Auch bei den Mastschweinen preschen die Niederländer vor. Ab 2008 ist ein höherer Platzbedarf vorgeschrieben, z. B. 1 m2 je Schwein bis 110 kg. In der EU gelten derzeit noch 0,65 m2 pro Tier. Der Anteil der festen Fläche je Bucht muss mindestens 40 Prozent betragen. Ferkeln (bis 30 kg) muss ab 2008 eine Fläche von mindestens 0,4m2 angeboten werden. Die EU-Richtlinien sehen 0,3 m2 pro Ferkel vor. Wegen der verschärften Haltungsauflagen entstehen den holländischen Erzeugern bereits heute erheblich höhere Produktionskosten. Denn jeder Betrieb, der nach 1998 in die Schweinehaltung investieren wollte, musste sofort die neuen Vorschriften erfüllen. Das Problem: Beim Neu- oder Umbau müssen auch alle bestehenden Gebäude nach den neuen Richtlinien umgerüstet werden. "Das hat zu einem Investitionsstau in der gesamten Schweinehaltung geführt", berichtet Hilda Kooistra von der Beratergruppe DLV. "Ein Sauenbetrieb, der z.B. einen Maststall bauen will, müsste gleichzeitig auch die bestehenden Sauenställe auf Gruppenhaltung umrüsten. Derart große Investitionen sind für viele Landwirte nicht zu finanzieren." Die Gülleentsorgung kostet 15 d/m3 Hinzu kommt, dass Landwirte, die ihren Bestand aufstocken wollen, zunächst Produktionsrechte kaufen müssen. Pro Mastschwein fallen dafür derzeit 136 E und pro Sau 544 E Kosten an. Beim Verkauf der Rechte werden 60 Prozent abgezogen. Will ein Landwirt einen Betrieb mit 1 000 Mastplätzen kaufen, dürfte er nur 400 Plätze belegen. "Produktionsrechte zu kaufen, ist deshalb uninteressant", kommentiert Beraterin Kooistra. In der Praxis schließen Landwirte eher Bewirtschaftungsverträge mit aufgabewilligen Schweinehaltern ab. Viele Betriebe wirtschaften deshalb auf mehreren Standorten. Die Betriebsleiter schrecken aber auch deshalb vor dem Kauf von Produktionsrechten zurück, weil diese laut Gesetz im Jahre 2005 auslaufen sollen. Denn bereits seit Anfang dieses Jahres gilt ein neues System: Die Betriebe müssen Acker- oder Grünlandflächen nachweisen, um Tiere halten zu dürfen. "Damit wird die Flächenbindung der Tierhaltung wieder hergestellt", erklärt Henk Huizing vom Ministerium. Betriebe die kein eigenes Land haben, müssen Gülleabsatzverträge mit Ackerbauern abschließen. Für Gülletransport und -abnahme zahlen Schweinehalter je nach Region derzeit zwischen 13 bis 15 E/m3 Gülle. Ein Beispiel: Ein Mastschwein erzeugt etwa 1 m3 Gülle im Jahr. Bei 1 000 Mastplätzen ergeben sich bis zu 15 000 E Kosten für die Gülleentsorgung. Wie viel Gülle vom Betrieb abgefahren werden muss, wird über eine Nährstoffbilanz (MINAS) ermittelt. Dabei wird die Zufuhr von Nährstoffen über z. B. Futtermittel und Ferkelkauf, der Abfuhr vom Betrieb, z. B. von Schweinen und Gülle, gegenüber gestellt. Am Ende muss die Bilanz ausgeglichen sein. Hat der Betrieb einen Nährstoffüberschuss und überschreitet festgelegte Grenzwerte für Phosphat oder Stickstoff pro Hektar bewirtschafteter Fläche, fallen saftige Strafen an. Durch die sinkenden Tierbestände hat sich der gesamte Gülleüberschuss im Land in den letzten Jahren bereits vermindert. Hinzu kommt aber auch, dass immer mehr Ackerbauern bereit sind, Gülle abzunehmen. Für die Schweinehalter sind die Kosten der Gülleentsorgung bereits merklich gesunken. In Zukunft, so hoffen viele, könnte der Gülleverkauf sogar wieder Geld einbringen. Keine Perspektive für die Betriebsentwicklung Trotzdem sehen immer mehr Landwirte wegen der steigenden Umwelt- und Haltungsauflagen in der Schweinehaltung in den Niederlanden keine Perspektiven mehr und geben auf. Einige Landwirte wandern ins Ausland ab, vor allem nach Spanien, Kanada, Ungarn, Tschechien oder Polen - aber auch nach Deutschland. Wie Jan Hoisman (25) aus Varel in Niedersachsen: "Der Neubau eines Schweinestalls in Holland und die Produktionsrechte hätten mich über 400 000 E mehr gekostet als unser jetziger Betrieb in Deutschland", rechnet der junge Landwirt vor. Auf dem Betrieb hält er 130 Sauen und 1 050 Mastschweine. Neben den politischen Vorgaben haben auch die Seuchenausbrüche der letzten Jahre den holländischen Landwirten zugesetzt. Im Jahr 1997 wütete die Schweinepest, und im letzten Jahr brachte die Maulund Klauenseuche in einigen Regionen große Verluste. Zusätzlich hat die schlechte Marktsituation in der Vergangenheit dazu geführt, dass viele Schweinehalter ohne finanzielle Reserven dastehen. In den Jahren 1998 und 1999 erzielten sie sehr niedrige Schweinepreise. Nur im Wirtschaftsjahr 2000/2001 sei es möglich gewesen, Gewinn zu erzielen, so das Landbau-ÖkonomischeInstitut (LEI) in Wageningen. In diesem Jahr sind die Preise wieder auf das niedrigste Niveau seit zwei Jahren gefallen. Vor allem für kleine oder weniger erfolgreich wirtschaftende Betriebe könnte der Spielraum für künftige Investitionen bei anhaltender Preismisere enger werden. Auch dem steigenden Kostendruck haben viele weniger entgegenzusetzen. Steigende Kosten verringern die Wettbewerbsfähigkeit Im Vergleich mit anderen EU-Ländern verlieren die Holländer durch die schärferen Haltungsauflagen und die frühere Umsetzung der Vorschriften an Wettbewerbsfähigkeit. Seit 1999 steigen die Produktionskosten der holländischen Schweinehalter kontinuierlich an und zwar stärker als bei ihren EU-Konkurrenten. Eine Studie des LEI hat ergeben, dass die Kosten von derzeit 1,05 E/kg Lebendgewicht (LG) auf 1,14 E/kg LG im Jahr 2005 steigen könnten. Dann lägen die Holländer zwar gleich auf mit den Franzosen. Doch die Dänen (1,12 E/kg LG) und vor allem die Spanier (0,98 E/kg LG) könnten kostengünstiger produzieren. In Dänemark und Spanien soll die Schweineproduktion in diesem Jahr um 2,6 bzw. 9% zunehmen. Diese Länder könnten ihre Marktanteile dann auf Kosten der Holländer ausweiten. Einen Kostenvorteil haben auch die Länder in Nord- und Südamerika. "Dort ist die Produktion von Schweinefleisch um 25 Prozent billiger als in Europa", erklärt Benny Gussinklo von den European Pig Producers (EPP). "Sie werden künftig die Märkte in Asien und Japan beliefern. So wollen z. B. die USA ihre Schweinefleischexporte bis 2005 um etwa ein Drittel auf 1 Mio. t ausweiten." Wegen des Kostennachteils könnten Hollands Drittlandsexporte nach Russland und Japan künftig zurückgehen. Beim Drittlandsexport der EU liegt Holland mit einem Anteil von 10 % bereits heute hinter Dänemark (40%) und Frankreich (16 %) zurück. Die Spitzenposition nehmen die Holländer allerdings beim EU-internen Handel ein. Ein Viertel aller zwischen den Mitgliedstaaten gehandelten Schweine stammen aus Holland. Wohin mit dem Ferkelüberschuss? Der wichtigste Absatzmarkt der Niederländer ist Deutschland. Von den Gesamtexporten werden etwa 45 % der Ferkel, 65 % der lebenden Schweine und 30 % des Schweinefleisches dorthin geliefert. Die Holländer haben einen strukturellen Ferkelüberschuss von etwa 3 Mio. Tieren. Das könnte zum Problem werden, wenn die deutschen Bundesländer NordrheinWestfalen und Niedersachsen im Frühjahr 2003 den Artikel-10-Status als AK-freie Gebiete erhalten sollten. Denn Länder mit dem Artikel 9-Status wie Holland können nur unter strengen Auflagen und daher mit höheren Kosten Ferkel in AK-freie Länder liefern. Sollte es außerdem zu einer Beschränkung der Transportzeit auf acht Stunden kommen, wie sie derzeit in der EU diskutiert wird, wären auch die Ferkel-Lieferungen nach Spanien (24% der holländischen Ferkelausfuhren) und Italien (12 %) in Gefahr. Allein dadurch könnten die niederländischen Erzeuger auf mehr als 1 Mio. Ferkeln sitzen bleiben, für die es im Land keine Mastkapazitäten gibt. Durch die Teilnahme von Ferkelerzeugern am Stilllegungsprogramm wird der Überschuss zwar künftig auf 2 Mio. Ferkel sinken, wie die niederländische Produktschaft für Vieh, Fleisch und Eier (PVV) schätzt. Trotzdem könnte der Druck auf dem holländischen Ferkelmarkt zunehmen. Das Gleiche könnte auch auf den Schlachtschweinemarkt zukommen, wenn die Exporte nach Italien (2001: 400 000 Schweine) wegen einer Transportbeschränkung wegbrechen sollten. Das zeigt: Auch wenn der Tierbestand in Holland sinkt, müssen sich die Erzeuger künftig nach neuen Märkten umsehen, um den Absatz ihrer Ferkel und Schweine zu sichern. Dabei könnte vor allem der Kampf um den interessanten deutschen Markt härter werden. Strategie: Größere Betriebe, neue Absatzmärkte "Unsere Erzeuger sind bisher auf die Massenproduktion zu niedrigen Kosten spezialisiert. Jetzt haben wir aber einen Wendepunkt erreicht. Die Schweinebranche muss neue Strategien entwickeln", meint Ina Enting vom Untersuchungszentrum für Tierhaltung in Lelystad. Zwei Strategien zeichnen sich ab: 1. Wertschöpfung erhöhen: Ein Teil der holländischen Schweinehalter könnte sich verstärkt auf die Produktion für bestimmte Märkte spezialisieren und damit die Wertschöpfung erhöhen. Das gilt für die Bioproduktion, die Produktion für Zielmärkte (z. B. Bacon für Großbritannien), die regionale Vermarktung und die Verarbeitung von Schweinefleisch zu Hochqualitätsprodukten. Diese Marktnischen können wahrscheinlich aber nur für eine begrenzte Anzahl von Landwirten eine Chance bieten (siehe Kasten). 2. Kosten minimieren: Der weitaus größere Teil der Landwirte wird aber vermutlich versuchen, über höhere Produktionsleistungen und größere Einheiten die Kosten zu senken. Der Strukturwandel würde damit weiter angeheizt und könnte dramatische Ausmaße erreichen. Sollten im Jahr 2010 tatsächlich nur noch 6 000 Betriebe Schweine halten, könnten durchschnittliche Bestandsgrößen von bis zu 2 000 Tieren Wirklichkeit werden. Dabei haben die Holländer bereits heute die Spitzenposition in der EU inne. Deutsche Betriebe halten derzeit im Durchschnitt nur 230 Schweine. Sogar noch weiter gehen die Visionen einiger Agrarexperten: In so genannten "Megabetrieben" mit hunderttausenden Tieren könnte die Produktion künftig vom "Samen bis zum Kotelett" erfolgen. Große Chancen sehen Kenner des holländischen Schweinesektors in der stärkeren Zusammenarbeit innerhalb der gesamten Produktionskette. "Wir brauchen ein Integrationssystem ähnlich wie in Dänemark, mit festen Verträgen zwischen Schlachthöfen und den Erzeugern", meint Jan Markink vom GLTO-Bauernverband. "Nur so können wir die Kosten zwischen den Produktionsstufen verringern und konkurrenzfähig bleiben." Auch in der niederländischen Schlachtbranche gibt es noch Einsparpotenziale. Durch den Rückgang des Schweinebestandes sind in den letzten Jahren Überkapazitäten bei den Schlachthöfen entstanden. Die Branche hat sich bereits auf den weiteren Abbau der Schlachthaken um 20 Prozent geeinigt. Doch ob es dazu kommt, ist fraglich. Die EU hat bisher keine Zustimmung signalisiert. Und für die Landwirte hat es durchaus Vorteile, wenn der Wettbewerb um den Rohstoff zunimmt - auch für deutsche Erzeuger, die Schlachtschweine nach Holland liefern. Einen Wettbewerbsvorteil besitzen die Holländer allerdings bei der Qualitätssicherung. Sie haben bereits Anfang der 90er Jahre das niederländische System Integrierte Kettenüberwachung (IKB) entwickelt. Nach Angaben der PVV werden bereits über 80 % der Schweine nach IKBStandards produziert. Dieses Qualitätssystem könnte in Zukunft auch zur Sicherung der Absatzmärkte beitragen. Gestärkt aus der Krise? Am Beispiel Hollands wird deutlich: Der Kostendruck durch staatliche Umweltauflagen und Haltungsvorschriften treibt den Strukturwandel in der Schweinehaltung weiter an. Die Betriebseinheiten müssen wachsen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Viele Landwirte werden diesen Weg wählen, nur für Wenige können Nischenmärkte eine Chance bieten. Die holländischen Schweinehalter richten sich neu am Markt aus. Nach der Krise könnten sie gegenüber ihren europäischen Konkurrenten gestärkt dastehen. Denn der steinige Weg, den die Holländer bereits heute gehen, steht anderen Ländern noch bevor. EU-weit ziehen die Haltungsvorschriften für Sauen im Jahr 2013 an. Auch die Weichen für die Mastschweinehaltung sollen ab 2005 neu gestellt werden. "Wir werden innerhalb der EU darauf dringen, dass unsere Standards in allen Mitgliedstaaten Pflicht werden. Dann haben unsere Landwirte einen Vorteil in der Vorläuferposition", argumentiert man im Landwirtschaftsministerium in Den Haag. Sandra Meyer

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