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Aus dem Heft

50000 € Mehrkosten

Lesezeit: 3 Minuten

Um Grundfutter zu sparen, streckt Henrik Butenschön aus Bargstedt (Schleswig-Holstein) die Rationen der Bullen, Trockensteher und des Jungviehes bereits seit Juni mit Stroh.


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B ei Rinderhalter Henrik Butenschön (46) aus Bargstedt in Schleswig-Holstein wird das Grundfutter für seine 250 Milchkühe und die 175 Bullen knapp. Vom Mitte April bis Anfang August hat es nur einige Tropfen geregnet. Dementsprechend schlecht sehen die Erträge beim Gras und Mais aus. Beim Grünland musste Butenschön beim ersten Schnitt 25% und beim zweiten Schnitt sogar 50% weniger Ertrag hinnehmen. Beim Mais rechnet er mit einem Ertragsverlust von 30%. Bis Ende September kann er noch aus den Reserven des letzten Jahres schöpfen: 750 m³ Gras- und 400 m³ Maissilage liegen noch auf dem Hof.


B ei Rinderhalter Henrik Butenschön (46) aus Bargstedt in Schleswig-Holstein wird das Grundfutter für seine 250 Milchkühe und die 175 Bullen knapp. Vom Mitte April bis Anfang August hat es nur einige Tropfen geregnet. Dementsprechend schlecht sehen die Erträge beim Gras und Mais aus. Beim Grünland musste Butenschön beim ersten Schnitt 25% und beim zweiten Schnitt sogar 50% weniger Ertrag hinnehmen. Beim Mais rechnet er mit einem Ertragsverlust von 30%. Bis Ende September kann er noch aus den Reserven des letzten Jahres schöpfen: 750 m³ Gras- und 400 m³ Maissilage liegen noch auf dem Hof.


Früh zugekauft:

Ab Juni hat Butenschön zusätzliche Mengen an Stroh, Mais- und Rapsschrot eingekauft. 1000 Quaderballen Stroh hat er gekauft – fast doppelt so viel, wie in normalen Jahren. 50 €/t hat er dafür im Schnitt gezahlt. „Heute müsste ich schon 10 €/t mehr zahlen“, so Butenschön. Insgesamt liegen seine Mehrkosten in diesem Jahr schon bei 50000 €. Die zahlt er aus Rücklagen besserer Jahre, sodass er keinen Kredit aufnehmen muss.


Stroh statt Gras:

Mit dem Stroh streckt Butenschön seit Ende Mai in Absprache mit der Spezialberatung der Landwirtschaftskammer seine Rationen. Den Energiebedarf deckt er über Maisschrot. Die Trockensteher bekommen knapp 10% Stroh zugemischt. Den 30 Jungtieren, die auf 40 ha Weide stehen, füttert er zu dem spärlichen Aufwuchs Stroh und Grassilage zu.


In der Bullenration sind 6% Stroh enthalten. Dadurch sinkt die Mastleistung von durchschnittlich 1400 g auf 1100 g Tageszunahmen.


„Nur bei den Milchkühen spare ich nicht am Futter“, sagt der Landwirt. Hier setzt er weiterhin auf eine hohe Milchleistung, die im Schnitt bei 9600 l im Jahr liegt. Und seine Strategie ist größtenteils aufgegangen. Erst bei 30°C stehender Hitze im Stall sank die Milchleistung wegen des Hitzestresses der Kühe um zwei Liter ab.


Bestand abgestockt:

In Voraussicht der Futterknappheit hat Butenschön bereits Anfang Juli 90 Tiere verkauft, sowohl Milchkühe als auch Mastbullen. Die Bullen hat er nicht ausgemästet, um Futter einzusparen.


Die Kühe wären auf lange Sicht sowieso zum Schlachter gegangen. Normalerweise hätte er sie erst noch etwas gemästet. Das fällt nun durch den Futtermangel aus. Das war die richtige Entscheidung: Mittlerweile ist der Preis für Schlachtkühe wegen des hohen Angebotes gesunken.


Überdachte Anbauplanung:

Im kommenden Jahr will er 10% mehr Gras und Mais anbauen, um neue Reserven anzulegen. Anfang August fielen sogar 16 mm Regen. Der kommt genau richtig für das frisch ausgesäte Ackergras, denn Butenschön hofft noch auf einen Schnitt im Herbst. Lissa Peters

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