Agco-Konzernchef Martin Richenhagen lässt kein gutes Haar am amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Dieser habe keinen Scharfsinn für die Wirtschaft und umgebe sich mit „Radikalen, Spinnern und Außenseitern“.
Im März trat Richenhagen aus Protest gegen Trump aus dem Beratergremium „President’s Advisory Council on Doing Business“ der Regierung zurück. Den Rat hatte Trumps Vorgänger Barack Obama eingerichtet, um die Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika zu fördern. Ein Grund für den Rücktritt soll sein Ärger über Trumps Rauswurf von Ex-Außenminister Rex Tillerson gewesen sein: „Mit ihm verlässt einer der letzten Pragmatiker und Freihandelsfreunde die US-Regierung. Es bringt nichts mehr, sich dort zu engagieren“, so der Acgo-Konzernchef zum Magazin „Die Zeit“.
Richenhagen hatte kurz nach Trumps Sieg im November 2016 im Interview mit top agrar noch eine ganz andere Sichtweise: „Die EU-Agrarwirtschaft muss sich keine Sorgen machen. Der US-Präsident Donald Trump werde weitaus weniger in Märkte eingreifen, als viele befürchten.“ Der aktuelle Handelsstreit der EU mit den USA beweist eher das Gegenteil.