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„Arbeitgeber suchen Persönlichkeiten“

Lesezeit: 3 Minuten

Das Studium soll Fachwissen vermitteln und auf den Beruf vorbereiten. Dr. Clemens Schwerdtfeger und Anne Voß von der Dr. Schwerdtfeger Personalberatung verraten, wie das gelingt.


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Laut einer aktuellen Studie gibt es derzeit so viele Agrarstudenten wie noch nie. Kann man da noch von einem Fachkräftemangel sprechen?


Dr. Schwerdtfeger: Wir haben eher Probleme mit dem Fachkräftemangel als mit einer Absolventenflut. In der Agrarbranche gibt es viele verschiedene Sparten, in denen Agraringenieure eingesetzt werden können und dort auch gerne gesehen sind. Die Herausforderung ist, passende Bewerber zu finden.


Was müssen Bewerber mitbringen, damit es passt?


Voß: So viel Praxiserfahrung wie möglich. Diese sehen nicht nur viele Arbeitgeber vernachlässigt, sondern auch die Studierenden selbst. Viele wissen am Ende des Studiums nicht, was sie nun eigentlich können und wie sie das Gelernte anwenden sollen. Durch Praktika und Auslandsaufenthalte entwickelt sich außerdem die Sozialkompetenz. Die ist im Arbeitsalltag enorm wichtig. Im Ausland lernt man etwa, auf fremde Menschen zuzugehen, noch dazu in einer fremden Sprache. Das schaffen viele in Deutschland nicht bei ihren eigenen Landsleuten.


Können Hochschulen Sozialkompetenz vermitteln?


Dr. Schwerdtfeger: Sozialkompetenz muss man erleben und erarbeiten. Ich finde es fahrlässig, dass manche Hochschulen die Pflichtpraktika vor Beginn des Studiums abgeschafft haben. Die Studierenden erhalten an unseren Agrar-Hochschulen eine sehr gute fachliche Ausbildung. Aufgrund dieser werden die Absolventen zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Eingestellt werden sie aber wegen ihrer Persönlichkeit.


Sollten die Hochschulen Praktika und Auslandsaufenthalte während des Studiums verpflichtend vorschreiben?


Voß: Nein. Die Studierenden müssen unbedingt Eigeninitiative beweisen. Aber man muss sie dabei unterstützen. Zum Beispiel Fächer, die im Ausland belegt wurden, auch anrechnen. Oder Klausuren nicht in die Semesterferien legen, damit noch Raum für Praktika bleibt. Daran mangelt es. Die wenigsten Hochschulen geben den Studierenden wirklich freie Hand im Studium. Es wird immer verschulter. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.


In welchen Bereichen sollten die Studierenden Praktika machen?


Voß: Der Bereich ist zunächst nicht so entscheidend. Wichtig ist, zu wissen, was man kann und sich die verschiedenen Arbeits- und Einsatzgebiete anzuschauen. Über solche Praktika kann man ein Gespür für seine Interessen und Neigungen entwickeln. Liegt mir der Vertrieb? Oder doch eher die Beratung oder das Produktmanagement? Das ist das, was viele nicht wissen. Oder man schaut mal in den Konzern, dann in den Mittelstand und kann dann entscheiden, wo man sich wohler fühlt.-le-

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