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Billig statt nachhaltig

Lesezeit: 2 Minuten

Neue Zahlen belegen, dass die Kunden beim Lebensmitteleinkauf auf günstige Angebote achten und regionale oder nachhaltige Waren vermehrt liegen lassen. Der Grund: Die Energiepreiskrise beunruhigt die Menschen. Gut drei von vier Bürgern fürchten finanzielle Belastungen aufgrund der hohen Gas- und Strompreise. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Ende August des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Als Reaktion auf die steigenden Preise sparen die Menschen auch bei Lebensmitteln. 35% der Befragten gaben an, sich beim Kauf von Lebensmitteln einzuschränken. Der vzbv bezeichnet den Trend als „besorgniserregend“.


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Auch der Handelsverband Deutschland (HDE) hat das aktuelle Einkaufsverhalten im Lebensmitteleinzelhandel über eine Umfrage analysieren lassen. Danach haben die Kunden im Lebensmitteleinzelhandel ihr Einkaufsverhalten mehrheitlich an steigende Preise angepasst. In der Befragung gaben rund 60% an, beim Lebensmittelkauf verstärkt Sonderangebote zu nutzen. Fast die Hälfte der Befragten wolle stärker auf Eigenmarken der Händler anstatt auf Marken setzen. Knapp ein Drittel kauft insgesamt geringere Mengen. Ein Fünftel der Befragten will als Folge der Preissteigerungen zu einem günstigeren Einkaufsort wechseln.


Zu ähnlichen Ergebnissen kommt die Unternehmensberatung Monitor Deloitte. Sie hat herausgefunden, dass sich der Anteil der Verbraucher, die höhere Kosten für nachhaltige Produkte akzeptieren, innerhalb eines Jahres mehr als halbiert habe. Im Jahr 2021 hätten das im Schnitt 67% der Befragten gesagt, mittlerweile seien es nur noch 30%, zitiert die dpa aus der Untersuchung.


Eine weitere Entwicklung der Inflation: Kunden kaufen Biolebensmittel immer häufiger im Supermarkt oder beim Discounter. Biosupermärkte, Reformhäuser und Naturkostläden würden zurzeit deutliche Umsatzeinbußen erleiden, sagt der Handelsexperte Robert Kecskes vom Marktforschungsunternehmen GfK. Die Discounter verzeichneten dagegen ein deutliches Wachstum im Biobereich.


Auch viele Direktvermarkter leiden unter dem veränderten Kaufverhalten der Kunden. Nach zwei Spitzenjahren durch die Coronapandemie verzeichnen auch Hofläden Umsatzeinbußen. Sie berichten von einer deutlichen Verschiebung hin zum Einkauf von günstigen Produkten. Doch nicht jeder Direktvermarkter ist mit Verlusten konfrontiert, es gibt auch zahlreiche Betriebe, die immer noch gut verkaufen bzw. nur auf das Umsatzniveau von 2019 zurückgefallen sind. Was alle aber gleich trifft, sind die gestiegenen Betriebskosten.

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