Beruflich hat Jürgen Fitschen (65), Chef der Deutschen Bank, regelmäßig Ärger mit der Justiz. Privat sieht es offenbar nicht besser aus. Seinem Zwillingsbruder Hans-Otto, der den Reiterhof des Bankers bei Schneverdingen (Heidekreis) bewirtschaftet, wird vorgeworfen, Pferde nicht tiergerecht gehalten und auch die Löhne und Sozialabgaben für seine Mitarbeiter nicht ordnungsgemäß gezahlt zu haben. Entsprechende Verfahren seien vor den Gerichten anhängig, berichtet der „Spiegel“.
Hans-Otto Fitschen ist nicht zum ersten Mal auffällig geworden. 2007 verhängte das Amtsgericht Buxtehude ein dreijähriges bundesweites Tierhalte-Verbot und eine Geldstrafe gegen ihn, weil er mehrere Pferde auf einer Weide habe „verkommen“ lassen.
Jürgen Fitschen will von den Zuständen auf seinem Reiterhof nichts gewusst haben. Er habe mit der Geschäftstätigkeit nichts zu tun, wenngleich er die Restrukturierung gelegentlich finanziell unterstütze, gibt er an.
Dennoch hat der Deutsche Bank-Chef nach An-gaben des „Spiegel“ Konsequenzen gezogen. Den Pachtvertrag mit seinem Bruder verlängerte er im September 2013 nur unter der Maßgabe, dass dieser die „kaufmännische Seite des Betriebs fortan in andere Hände legt und die Zusammenarbeit mit dem Amts-tierarzt einhält“. Andernfalls habe er ein Sonderkündigungsrecht, heißt es.