Zu: „Patientenverfügung: Der vorletzte Wille“, top agrar 5/2010, Seite 142.
Es liegt mir fern, die segensreiche Arbeit der Rettungsdienste und Pflegeheime schlecht zu reden. Aber die „Fürsorge“ hat auch eine andere Seite der Medaille.
Ein Endsechziger wurde morgens auf dem Fußboden liegend aufgefunden. Der herbei geeilte Arzt befand: „Ich komme gerade noch zu früh. Jetzt muss ich die Apparate anwerfen.“ Nach der Reanimation lag der Mann Monate im Koma. Er erwachte stumm und gelähmt im Pflegeheim bei vollem Bewusstsein. Mit der Frage nach seinem Befinden löste ich bei meinem ersten Besuch einen Weinkrampf aus, der bis zu meinem Abschied anhielt.
Da saß der Mann, im Aufenthaltsraum inmitten dementer Patienten, und weinte, dass es den Rollstuhl schüttelte. Name und Anschrift sindder Redaktion bekannt.