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Fonterra: Alles muss raus

Lesezeit: 3 Minuten

Keine Molkerei weltweit profitiert vom gobalen Nachfrageboom nach Milchprodukten so stark wie die neuseeländischen Genossen von Fonterra. Andererseits ist keine international agierende Molkerei so exportabhängig wie die Neuseeländer. Denn ihr Heimatmarkt ist mit 4,4 Mio. Verbrauchern sehr klein.


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Der Nachfrageboom auf den Weltmärkten beschert Fonterra derzeit Rekordergebnisse bei Umsatz und Gewinn. Im ersten Halbjahr des Wirtschaftsjahres 2011/2012 konnte die Genossenschaft den Umsatz um 7 % und den Reingewinn um 18 % steigern. Stärkstes Wachstumssegment waren dabei die Standard- und Spezialprodukte wie Milchpulver, Laktose und Eiweißkonzentrate.


Den rund 11 000 bäuerlichen Anteilseignern kommt die gute Ertragslage zugute. Sie können für das Wirtschaftsjahr 2011/12 mit einer durchschnittlichen Auszahlungsleistung von etwa 36 Ct/kg rechnen – ein Preis, der angesichts der günstigen Erzeugungskosten in Neuseeland die Gewinne der neuseeländischen Milchfarmer kräftig steigen lassen dürfte.


3 Mrd. kg in Südamerika:

Weil der heimische Absatzmarkt so überschaubar ist, hat sich der Molkerei-Riese sehr frühzeitig auf den Export konzentriert. Fonterra erfasst in Neuseeland 15,4 Mrd. kg Milch und damit 90 % der inländischen Erzeugung. Weitere Erfassungsschwerpunkte sind Australien (1,8 Mrd. kg) und Lateinamerika (3 Mrd. kg).


Die Milch wird hauptsächlich zu Pulver, Käse, Butter und Fetten verarbeitet und außerhalb Neuseelands abgesetzt. So beliefert Fonterra eigenen Angaben zufolge die fünf größten Babynahrungshersteller der Welt. Zudem verkauft die Molkerei Sahne, Butter und Mischprodukte an Backwaren- und Süßwarenhersteller in 45 Ländern der Erde.


Etwa 13 % der in Neuseeland erfassten Milch verarbeitet Fonterra zu hochpreisigen Endverbraucherprodukten für den Export. Sie werden unter den Marken Anchor, Anlene und Anmum in Asien, dem Nahen Osten und Afrika verkauft.


Künftig will Fonterra noch mehr Gewicht als bisher auf die schnell wachsenden Märkte in Asien und Lateinamerika legen. Eine höhere Wertschöpfung erhofft sich das Unternehmen durch den verstärkten Verkauf von Markenartikeln, Außer-Haus-Produkten und einem größeren Produktangebot für Mütter mit Kindern sowie für ältere Menschen.


Fünf Milchfarmen in China:

Zudem verstärkt Fonterra seine Aktivitäten zur Milcherzeugung im Ausland. In Australien und Chile hat das Unternehmen damit gute Erfahrungen gesammelt. Nun konzentriert es sich auf China, wo es bereits fünf Farmen mit insgesamt 15 000 Kühen betreibt. Mangels Fläche kann die heimische Milchproduktion kaum noch wachsen. Die Unternehmensführung von Fonterra rechnet damit, dass Neuseeland bis 2020 allenfalls noch 5 Mrd. kg mehr produzieren kann. Der weltweite Verbrauch wird bis dahin aber um über 100 Mrd. kg zunehmen.-do-

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