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Jetzt in Rumänien investieren?

Lesezeit: 3 Minuten

Landwirtschaftliche Flächen und Betriebe in Rumänien sind bei ausländischen Investoren nach wie vor begehrt. Die Bodenpreise sind jedoch in den letzten Jahren gestiegen. Auf guten Stand-orten, z. B. im Banat, wird Ackerland zwischen 2 000 und 3 500 € pro ha an-geboten, auf den schlechteren Standor-ten kosten Flächen zwischen 1 000 und 1 500 €/ha. Bei Eigentumsrechten, die noch nicht im Grundbuch eingetragen sind, sollte man vorsichtiger kalkulieren. Denn die dort eingetragenen Flächengrößen weichen mitunter von den tatsächlichen Flächen erheblich ab


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Wer Flächen pachtet, muss den Pachtzins in der Regel noch in Naturalien bezahlen. Denn die Verpächter, meist ehemalige Kleinstlandwirte, halten häufig noch Schweine und Geflügel zur Selbstversorgung. Je nach Lage und Güte der Flächen sind pro Hektar zwischen 350 und 700 kg Weizen fällig.


Bei der Suche nach geeigneten Flächen sollten Sie neben der Bodenqualität auch die Niederschlagsmengen im Blick haben. Denn in einigen Regionen Rumäniens fallen im Jahr nur 400 bis 500 mm Regen, so dass das Wasser zum begrenzenden Faktor wird. Die wichtigsten Kulturen sind derzeit Körnermais, Weizen, Ölsaaten (Sonnenblumen, Raps) und Kartoffeln.


Preisabschlag von 15 bis 30 €/t


Abgesehen von Raps, der in Rumänien vergleichbare Preise wie in Deutschland erlöst, sind die Vermarktungsmöglichkeiten für Ackerfrüchte vor Ort sehr schwierig. Das bedeutet, dass sich die Erlöse vom Preisniveau in Mitteleuropa abzüglich der Transportkosten von Rumänien ableiten. Im Klartext: Im Vergleich zu Deutschland müssen Sie mit einem Preisabschlag von 15 bis 30 € pro Tonne kalkulieren.


Dafür sind die Löhne niedriger als in Deutschland. Mitarbeiter in der Landwirtschaft verdienen 250 bis 350 € pro Monat, sehr gute Kräfte auch 400 € und mehr. Allerdings ist es nicht leicht, qualifizierte und engagierte Mitarbeiter zu finden. Zum einen gibt es in Rumänien keine Berufsausbildung zum Landwirt oder Mechaniker. Zum anderen arbeiten Millionen von jungen Rumänen im europäischen Ausland, weil sie dort deutlich mehr Geld verdienen als daheim.


Sehr gewöhnungsbedürftig ist für Investoren aus Mitteleuropa auch der Umgang mit den Behörden. Viele Gesetze sind handwerklich schlecht gemacht und deshalb mehrdeutig auslegbar. Das gibt den Behörden Spielraum und Macht gegenüber den Landwirten. Dass vor diesem Hintergrund Beamte bei Kontrollen immer wieder die Hände aufhalten, versteht sich von selbst. „In diesem System kann man sich nicht anders bewegen, als bei der Korruption mitzuspielen“, geben Landwirte, die in Rumänien aktiv sind, offen zu.

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