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Klare Absprachen helfen

Lesezeit: 2 Minuten

Treffen unterschiedliche Kulturen und Religionen aufeinander, kann es Irritationen und Missverständnisse geben. Sie beugen Problemen vor, wenn Sie diese im Vorfeld offen und klar ansprechen:


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  • Religion: Fragen Sie Ihren Flüchtling, welche Religion er hat und wie er seinen Glauben lebt. Probleme kann es z.B. bei muslimischen Flüchtlingen geben, weiß Schweinemäster Jürgen Rohwer aus Brammer: „Wir hatten einen muslimischen Flüchtling angestellt. Seine Betzeiten und Essensvorgaben konnten wir leider nicht mit unserem Arbeitskonzept vereinen. Außerdem wollte er nicht mit Schweinen arbeiten.“ Nach 12 Wochen musste Rohwer deswegen das Arbeitsverhältnis beenden.
  • Umgang mit Frauen: Frauen haben in vielen Herkunftsländern der Flüchtlinge keine gleichberechtigte Stellung. „Unser Flüchtling hat meine Anweisungen ignoriert“, erinnert sich eine Agrarstudentin aus dem Kreis Cloppenburg. Sie arbeitet auf dem Hof ihrer Eltern. Der Gedanke, dass die Frau dem Mann unterstellt ist, saß zu tief. Die Familie musste das Arbeitsverhältnis beenden.


Vermitteln Sie Ihrem Flüchtling klar und deutlich , dass Sie auf Ihrem Betrieb einen respektvollen Umgang mit den weiblichen Familienmitgliedern und Mitarbeiterinnen verlangen und dass sie auch Anweisungen von weiblichen Vorgesetzten annehmen müssen.


  • Verlässlichkeit: Vermitteln Sie Ihrem zukünftigen Mitarbeiter, dass Sie absolute Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit erwarten. Oft kommt es zu Missverständnissen ohne böse Absicht, weiß Theo Wöstmann von der DEULA in Warendorf. Ein Flüchtling, den er vermittelt hatte, erschien eines Morgens nicht zur Arbeit – weil es regnete. „In manchen Ländern arbeitet man nicht bei Regen“, weiß Wöstmann jetzt. Ein Gespräch zwischen Flüchtling und Betriebsleiter hat geholfen, Probleme gab es seitdem nicht mehr.


Vergessen Sie nicht, dass für die Flüchtlinge vieles absolut neu ist und sie die Regeln erst lernen müssen. Versuchen Sie insbesondere zu Beginn geduldig und tolerant zu sein. Prüfen Sie, inwieweit beide Seiten Kompromisse eingehen können.


Vermitteln Sie Ihrem neuen Mitarbeiter unsere Kultur und nehmen Sie ihn mit zu Feiern und Veranstaltungen im Dorf. Das schafft neue Kontakte. Aber machen Sie Ihm keinen Druck. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie in ein fremdes Land kämen und möglichst schnell Fuß fassen müssten.

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