Zu: „Ist die Herdbuchzucht ein Auslaufmodell“, top agrar 05/11, ab Seite S 4
Wir können dem oben genannten Artikel nur zustimmen, möchten aber einige Punkte konkretisieren.
Die in Bayern gezüchteten Tiere können national und international sehr gut mithalten. Leider geht es in der bayerischen Herdbuchzucht heute aber primär nicht mehr darum, wer die besten Sauen und Eber züchtet, sondern um den Erhalt bestehender Machtstrukturen und Erbhöfe.
Das Problem sind die engen persönlichen Verflechtungen zwischen Ehren- und Hauptamt sowie den staatlichen Zuchtbeamten. Diese Strukturen müssen aufgebrochen werden. In Zukunft muss die objektive Sacharbeit wieder im Vordergrund stehen. Denn der bayerische Staat, also der bayerische Steuerzahler, gibt noch immer das meiste Geld aller Bundesländer für die Schweinezucht aus. Dieses Geld darf nicht weiter fehlgeleitet und verschwendet werden!
Um internationalen Organisationen Paroli bieten zu können, gibt es künftig nur einen Weg: Eine Herdbuchzuchtgesellschaft und eine Vertriebsorganisation für die bäuerliche Schweinezucht in ganz Deutschland. Es ist 5 vor 12!
Otto Kremling (Basiszüchter)Michael Hein (Ferkelerzeuger)Walter Michalk (Schweinemäster)
Interessengemeinschaft Fränkischer Schweineproduzenten e.V. (IFS)