Zu: „Erdkabel: Jetzt geht es los!“, top agrar 10/2013, ab Seite 28.
Es ist gut und richtig, dass sich Ihre Zeitschrift mit Erdkabeln auseinandersetzt, aber leider ist der Artikel, der jetzt erschienen ist, irreführend. Vermutlich haben Ihnen die Netzbetreiber unrichtige Informationen gegeben.
- Höchstspannungs-Erdkabel (nicht Hochspannungs-Erdkabel) sind seit vielen Jahren im praktischen Betrieb erprobt. Auch über wesentlich längere Distanzen als bei diesem Pilotprojekt.
- Es gibt weitaus „schlankere“ technische Verfahren der Verlegung als hier, wo sich die Frage stellt, ob der Eingriff in die Natur nicht erheblicher ist als bei einer Freileitung.
- Die Befürchtungen von Landwirten, z. B. zur Bodenaustrockung durch Erwärmung, sind seit geraumer Zeit in der Praxis untersucht. Sie bewegen sich bei den meisten Bodenstrukturen in Bereichen von etwa 2° C und sind abhängig von der Verlegungsweise.
Es wäre schön, wenn Sie das richtigstellen würden. Sonst wird Ihr Artikel in der politischen Diskussion benutzt, die monströsen Pläne des Netzausbaus mit einem kaum noch entrinnbaren Geflecht von Freileitungen als alternativlos erscheinen zu lassen.
Anm. d. Redaktion: Es mag sein, dass es auch noch andere technische Lösungen gibt. Wir können aber nur die Folgewirkungen der Lösungen bewerten, die gegenwärtig in der Praxis zum Einsatz kommen.