Der im Artikel genannte Versuch wurde weder mit den original EM-Produkten durchgeführt, noch scheint sich die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft im Vorfeld über die Wirkung effektiver Mikroorganismen (EM) informiert zu haben. Ansonsten wäre keine EM-Keramik für einen Ertragsvergleich eingesetzt worden. Fakt ist, Produkte mit EM schneiden in derartigen Versuchen oft schlechter ab, als sie sind, da nur die Auswirkung auf einzelne Parameter festgestellt wird. Unabhängige und standardisierte Versuche sind für die Wirksamkeitsprüfung nicht die Lösung. Dass sich bei richtigem EM-Einsatz alle Bodenparameter allmählich verbessern und drei Untersuchungsjahre nur bedingt aussage-kräftig sind, können alle Landwirte bestätigen, die schon lange mit EM arbeiten. Auf die Notwendigkeit einer sinnvollen organischen Düngung in Verbindung mit EM wurde im Artikel ebenfalls nicht hingewiesen, was auch im Versuch unberücksichtigt blieb. Herr Bröker empfiehlt, sich auf „ausgefeilte Bodenbearbeitungsverfahren“ und „ausgeklügelte Pflanzenschutzstrategien“ zu konzentrieren. Einen gesunden Boden erreicht man durch die Versorgung mit fäulnisfreier Organik und Aktivierung des Bodenlebens – mit schnellerem Erfolg durch biotechnologische Maßnahmen wie dem Einsatz von EM. Nicht aber mit Chemie und nur bedingt mit Mechanik. Der Trumpf von Bodenhilfsstoffen ist, dass sie an der Ursache der meisten pflanzenbaulichen Probleme, wie z.B. Bodenverdichtungen, arbeiten.
Anika Brockmann, 31552 Apelern
Anika Brockmann, 31552 Apelern
Anmerkung von Dr. Matthias Wendland, LfL: Die Versuchskonzeption und Durchführung erfolgte in enger Absprache mit den Herstellern. Die eingesetzten Produkte wurden von den Firmen geliefert.