Will die Technische Universität München (TUM) das Studium und die Forschung für die praktische Landwirtschaft einstellen? Zumindest plant sie, am Wissenschaftszentrum Weihenstephan (WZW) die Masterstudiengänge Agrarwissenschaften und Agrarmanagement abzuschaffen und durch den neuen Studiengang Agrar-systemwissenschaften zu ersetzen.
Die regelmäßige Überprüfung der Studiengänge sei jedoch ein „ganz normales Prozedere“, betont TUM-Pressesprecher Dr. Ulrich Marsch gegenüber Südplus.
Manch einer auf dem Campus munkelt, dass TUM-Präsident Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann einen neuen Anlauf startet, das WZW weg von der praktischen Agrar- und hin zu mehr Grundlagenforschung zu führen. Eine Vereinbarung zwischen Bayerischem Wissenschaftsministerium und TUM, die Anzahl und Einfluss der Agrarprofessuren am WZW regelte, lief 2016 aus.
An der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf fürchtet man unterdessen um die gute Kooperation mit der TUM in den Studiengängen Agrarmanagement und Gartenbaumanagement, die Professoren beider Hochschulen gemeinsam entwickelten und betreuen.
Mögliche Änderungen seien jedoch bislang „nicht spruchreif“, so Marsch.