Die Agrarpolitik der USA setzt völlig andere Akzente als die der EU. Die Amerikaner fördern vor allem Wissenschaft und Wettbewerb, während in Europa hauptsächlich die am Markt nicht rentablen Umwelt- und Tierschutzmaßnahmen unterstützt würden, berichtet die britische Wochenzeitschrift „The Economist“.
Der Glaube an Fortschritt durch Forschung und an die Kräfte des Marktes sei jenseits des Atlantiks viel ausgeprägter als in Europa. Deshalb versuche die US-Regierung vor allem die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Betriebe durch günstige Kredite oder durch Subventionen für Ernteversicherungen zu verbessern.
Das Blatt sieht die Gründe hierfür in Amerikas Geschichte. Die Landwirtschaft habe nach den großen Einwanderungswellen im 19. Jahrhundert eine schnell wachsende Bevölkerung über immer größere Entfernungen versorgen müssen. Das habe die Landwirte effizienter und produktiver gemacht. Deswegen stünden die US-Landwirte auch heute noch neuen Produktionsmethoden wie der Gentechnik offener gegenüber, so die einfache Logik.