Die Senkung der VDLUFA-Empfehlungen für die P-Düngung war seit langem überfällig. In den meisten Böden ist genug Phosphor vorhanden. Auf die Problematik der P-Überschüsse haben Agrarwissenschaftler wie Dr. Werner Köster bereits vor über 50 Jahren hingewiesen. Sicherlich ist die Pflanzenverfügbarkeit des Phosphors im Boden vielerorts eingeschränkt, doch die Verfügbarkeit lässt sich problemlos durch die Ausbringung von Mykorrhiza-Präparaten steigern. Diese Pilze verbessern auch die Stickstoffausnutzung und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.
Die Aussage von Dr. Hansgeorg Schönberger, dass bereits Millionen Menschen wegen P-Mangel verhungert sind, ist unseriös, zumal er keine Quellen nennt! Hingegen ist belegt, dass es durch Erosion und auch durch Auswaschung, wie jüngere Untersuchungen von Dränagewasser zeigen, zu Störungen des Naturhaushalts (sprich Eutrophierung von Gewässern) kommt.
Auch der Hinweis, dass Betriebe auf schlechteren Standorten sich schwerer tun, das Ertragspotenzial auszuschöpfen, ist falsch. Wer den oberen Wert in der Gehaltsklasse C einhält und in Trockengebieten auf 7,5 mg CAL-P geht, muss nicht mit Mindererträgen rechnen, wenn er gleichzeitig den anderen Empfehlungen des VDLUFA folgt.Rainer Maché67069 Ludwigshafen am Rhein