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Heftige Diskussion mit HBV über Milchpolitik

Bis halb drei Uhr morgens haben am Donnerstag 240 Milchbauern in Hüttenberg mit dem hessischen Bauernpräsidenten Friedhelm Schneider heftig diskutiert. Die Info-Veranstaltung zu rechtlichen Möglichkeiten der bundesweiten Erzeugergemeinschaft "Milchboard" wurde zu einer Abrechnung mit dem Bauernverband, schreibt die Giessener Allgemeine heute.

Lesezeit: 2 Minuten

Bis halb drei Uhr morgens haben am Donnerstag 240 Milchbauern in Hüttenberg mit dem hessischen Bauernpräsidenten Friedhelm Schneider heftig diskutiert. Die Info-Veranstaltung zu rechtlichen Möglichkeiten der bundesweiten Erzeugergemeinschaft "Milchboard" wurde zu einer Abrechnung mit dem Bauernverband, schreibt die Giessener Allgemeine heute.


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Einleitend erläuterte der Münchner Kartellrechtler Oliver Schniewind die Rechtmäßigkeit des "Milchboards". Er betonte, eine Milcherzeugergemeinschaft (MEG), die nicht verkaufe, sondern gemeinsame Verkaufsregeln für die gesamte Branche festlege, sei laut Gesetz zulässig. Auch ein kostendeckender Mindestpreis von derzeit 43 Cent pro Liter sei so eine Verkaufsregel.


Hoch schlug anschließend die Stimmung im Saal, als Bauernpräsident Schneider auf dem Podium Platz nahm. Er erklärte, der Agrarausschuss habe am Montag so entschieden, wie es der Deutsche Bauernverband gewünscht habe. Das Milchboard lehnte er als "nicht ausgereift" ab.


Auf die fehlende Unterstützung des Bauernverbandes angesprochen, entgegnete er laut der Zeitung: "Wenn Deutschland weniger Milch produziert, werden die Franzosen in die Lücke treten und die fehlende Milch auf dem Markt für einen geringeren Preis ersetzen." Viele anwesende Milcherzeuger bezweifelten dies allerdings, die Franzosen bräuchten auch 40 Cent und hätten keineswegs soviel mehr produziert, wie behauptet.


Bis 2.30 Uhr wurden dann zwischen Schneider und den aufgebrachten Landwirten zum Teil laute und persönliche Argumente ausgetauscht, ohne dass es zu einer Annäherung der Positionen kam.


Anmerkung der Redaktion: Heute morgen war in dieser Meldung noch ein Zitat des Hessischen Bauernverbandes angehängt. Der Satz stammte wie der gesamte Text aus der Giessener Allgemeinen. Nach Anrufen von Landwirten, die an dem Abend dabei waren, sowie einer Nachfrage bei der betroffenen Person, die den Satz geäußert haben soll, zeigte sich, dass die Zeitung den Zusammenhang falsch wiedergegeben hatte. Ein ironischer Spruch aus dem Publikum wurde hier als Zitat des HBV dargestellt. Wir haben daher die falsche Passage umgehend gelöscht.

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