In Australien ist zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder ein Ausbruch der hochpathogenen Geflügelpest des Subtyps H7 festgestellt worden. Wie die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) mitteilte, wurde die Existenz des Virus am 15. November auf einem Legehennenbetrieb mit Freilaufhaltung im Südwesten Australiens bestätigt. Die 5 000 Tiere des Betriebes wurden umgehend getötet, die Farm unter Quarantäne gestellt und verschiedene Sperr- und Sicherheitszonen eingerichtet.
Nach Angaben der OIE ist die genaue Spezifizierung des N-Untertyps des aviären Influenza-A-Virus noch nicht abgeschlossen. Der Subtyp H7 ist für den Menschen jedoch weitaus weniger gefährlich als das H5N1 Virus, welches 1997 in Hongkong ausbrach und hunderte Menschen tötete. Australiens Chefveterinär Ian Roth beschwichtigte deshalb die Bevölkerung und erklärte, dass der Verzehr von Geflügelfleisch und Eiern weiterhin sicher sei.
Nach Mitteilung des australischen Landwirtschaftsministeriums hat Japan jedoch aufgrund automatischer Einfuhrsperren bei Ausbruch der Geflügelgrippe in einem Land die Einfuhr von Geflügel und Eiern aus Australien untersagt. Südkorea will solch einen Schritt überprüfen.
Die australischen Behörden vermuten, dass das Virus über Wildvögel in den Bestand gelangt sein könne. Chefveterinär Roth zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass der Ausbruch lokal begrenzt bleiben könne. Die Verbreitung der Seuche erfolge in der Regel über den Transport der Tiere, was in diesem Fall jedoch nicht geschehen sei. (AgE)