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Das kleinere Angebot spricht für etwas festere Notierungen

Lesezeit: 3 Minuten

D er erneute Preiseinbruch Anfang Januar geht nach Meinung von Insidern zum Teil auf konzertierte Aktionen der deutschen Schlachtbranche zurück.Doch eine generelle Kehrtwende am Schweinemarkt st frühestens mit Einsetzen der Grillsaison im Mai zu erwarten. Zumindest deuten die Terminnotierungen an den Börsen darauf hin.Für Mai wurden zuletzt n Amsterdam und Hannover Preise zwischen 2,39 DM und 2,53 DM pro kg Schlachtgewicht ermittelt. Aber das sind vorerst nichts als hoffnungsvolle Spekulationen. Tatsache ist,die Zählung vom 3.November 99 hat in Deutschland gegenüber 1998 folgende Veränderungen ergeben: minus 6,2 %trächtige Jung-und minus 0,7 %andere trächtige Sauen; minus 2,7 %nicht trächtige Jung-und minus 5,7 %andere nicht trächtige Sauen. Das Schweineangebot geht demnach zurück.Ähnlich ist die Entwicklung in fast allen Ländern der EU.Dies gilt auch für Spanien (minus ein Prozent)und Dänemark (minus zwei Prozent).In Großbritannien und Österreich soll die Erzeugung sogar um rund neun Prozent abnehmen. Nur in Holland und Belgien werden noch Zuwächse erwartet (vgl.Übersicht 1). Ferkel sind schon jetzt eher knapp. Dies spiegeln die Notierungen jedoch wegen der niedrigen Schlachterlöse kaum wider.Und auch die weitere Entwicklung der Schweinepreise ist noch unsicher. Nach Schätzungen der Bonner ZMP soll die EU-Schweineproduktion (Bruttoeigenerzeugung)insgesamt zwar um gut vier Millionen Tiere bzw.etwa zwei Prozent kleiner ausfallen als 1999.Sie bewegt sich aber immer noch um rund 15 Millionen Tiere oder gut acht Prozent über dem Ni-veau der Hochpreisjahre 96 und 97. Außerdem soll die Erzeugung erst in der zweiten Jahreshälfte 2000 durchgehend unter der Vorjahreslinie liegen (vgl.Übersicht 2).Das heißt,es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Quartalen: Im ersten Quartal beträgt das Minus etwa drei Prozent,im zweiten Quartal bewegt sich die Produktion etwa auf dem 99er Niveau. Von Juli bis Dezember 2000 vergrößert sich der Rückstand auf fast drei Prozent. Falls sich diese Schätzungen bewahrheiten,dürfte der Preisspielraum nach oben vorerst begrenzt bleiben. Und auch dies ist wichtig:Wie stark die Notierungen eventuell anziehen werden, hängt nicht nur vom hiesigen Angebot ab. Entscheidend ist auch,wie sich der Drittlandexport entwickelt.Wegen der rückläufigen US-Schweineschlachtungen (minus vier Prozent gegenüber 1999)rechnen z.B.dänische Exporteure mit zusätzlichen Absatzchancen im asiatischen Raum. Doch sicher ist das nicht.Denn Brüssel gewährt zurzeit nur niedrige Erstattungen und hat zudem signalisiert,die Exportschraube vorerst nicht lockern zu wollen. Außerdem werden die subventionierten Ausfuhren wegen der WTO-Auflagen ab Sommer 2000 vermutlich unter denen des letzten Jahres bleiben.Begründung: Im Jahr 2000/01 dürfen nur noch rund 400 000 t Schweinefleisch mit Erstattungen in Drittländer exportiert werden.Eine Übertragung nicht ausgeschöpfter Mengen auf das Folgejahr ist nicht mehr möglich.Jörg Mennerich

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